Yerren-Arc Plot in Caldera | World Anvil
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Yerren-Arc

Ankunft in Trosten (44.05.768)

Nach Fünf Tagen auf See, die Küste immer auf der Backbord-Seite, kommen sie schliesslich in Trosten an. Gryn wird sofort etwas wehmütig, da die Stadt doch lange seine Heimat war und er hier den Kontakt oder sogar das Leben seiner Freunde verlor. Während der Rest der Gruppe sich noch die «Seebeine» ausschütteln muss, wankt Gryn leicht in eine Nebengasse um, wie er behauptet, sich zu erleichtern, doch in Wirklichkeit setzte er eine der Ratten des Rattenkönigs aus, damit sich dessen Einflusssphäre erweitern kann.

Anschliessend machen sie sich auf den Weg in den oberen Teil der Stadt, werden von der Torwache zwar kritisch gemustert, aber nicht behelligt. Gryn argumentiert lautstark, nochmals zurückzugehen, da er die niedergebrannten Ruinen seines Geschäfts mit eigenen Augen sehen müsse, um sich zu überzeugen, dass ein Freund Gronkh wirklich weg ist. Astoria und Noko willigen ein ihn zu begleiten, Ared hingegen musiziert in den Gassen und setzt sich für den Moment ab.

Der Rest macht sich zurück in die Vorstadt und biegt nach dem Tor rechts in die Tiefen der Stadt ab. Es ist beileibe nicht so schlimm wie in den Slums von Caldera , aber trotzdem ist ein klarer Wechsel zur Hauptstrasse bemerkbar. Die Gassen werden enger, dunkler und vor allem schlammiger. Ein paar Häuserreihen weiter kommen sie schliesslich zum ehemaligen Standort von «Gryn & Gronkhs», es ist in der Tat nur noch eine Ruine die hier steht, zusätzlich wurden mehrere Häuser im Umkreis ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen oder sind gar ganz abgebrannt. Das Feuer ist den Leuten immer noch bestens in Erinnerung. Gryn erfährt zudem, dass mehrere verkohlte Leichen im Feuer gefunden wurden, aber sie waren so sehr verbrannt, dass weder Volk noch sonst etwas bestimmt werden konnte. Während Gryn in der Ruine nach irgend einem Zeichen oder Indiz sucht, macht sich eine immer grösser werdende Masse an Leuten um die Ruine herum breit. Ein lauter werdendes Murmeln erfüllt die Luft, und Astoria zieht Gryn vorsichtig zurück und bugsiert ihn in eine der Gassen auf dem Weg zurück. Noko legt bedrohlich die Hand aufs Rapier und die Leute weichen vor ihnen zurück. Glücklicherweise werden sie nur zögerlich verfolgt und niemand wagt es, ihnen in die Oberststadt zu folgen.

Dort angekommen beraten sie sich, wie es nun weitergehen soll, und kommen zum Schluss, dass der beste Zeitpunkt für das Eindringen in das Schloss Korrgovia in der Tat der Maskenball zum ersten Mabon sei. Während Astoria bereits entsprechende Kleidung hat, muss Gryn sich noch entsprechend einkleiden. Noko beschliesst in ihrer üblichen schwarzen Ledertracht als Beschützerin aufzutreten, während Gryn sich nach vielem An- und Umkleiden für eine edle Gewandung in Wald-Grün entscheidet, mit dazu passendem Hut und Gehstock.

Anschliessend geht die Gruppe in den nahe gelegenen «goldenen Hirsch», um sich der neuen Kleidung entsprechend unters «Volk» zu mischen und sich die neusten Gerüchte abzuholen. An einem Tisch in der Nähe befinden sich zwei Adelige Damen, Tassia und Lenna, die sich lautstark unterhalten. Astoria will sich ins Gespräch einmischen, wird aber nur dem Spott ihrer Soldaten-Kluft wegen ausgesetzt. Gryn eilt zur Rettung, versucht sich als Modekenner aufzuspielen und Gleichzeitig Informationen über den Ball herauszukriegen, sowie Detail zum Feuer welches sein Geschäft verschlang. Das Feuer war für die beiden Adeligen nicht von Interesse, hatte es doch nur die Vorstadt betroffen. Zum Ball wissen sie schon einiges zu erzählen, aber die genaue Teilnehmenden Liste sei leider nicht allgemein bekannt, da Samuel dies jeweils als eine seiner grossen Überraschungen hält.
Der Abend naht, und Noko macht mit lautstarkem Räuspern darauf aufmerksam, dass es an der Zeit sei, eine etwas angemessenere und lebendigere Umgebung zu finden. Nicht so eine sterile, verschnöselte Lokalität. Die Gruppe begibt sich erst etwas ausserhalb und kann in einem der umliegenden Höfe eine Unterkunft für die Nacht im Stroh sicherstellen. Ared entscheidet sich zurückzubleiben, während sich die anderen drei zurück in die Unterstadt machen und dort die Nebelruine aufsuchen, eine Spelunke mit mehr als zweifelhaftem Ruhm, welche Gryn noch aus seiner Zeit in Trosten kennt. Im Inneren suchen sie eine etwas abgedunkelte Ecke und lassen den Raum auf sich wirken. Zwischen mehreren Humpen Bier hört Gryn seinen eigenen Namen und sieht eine Gruppe der Seefahrer der «Trägen Seegans», welche von ihrer Überfahrt nach Trosten und ihrer Gäste erzählen. Eine andere Gruppe von grobschlächtigen Gestalten bewegt sich auf den Tisch der Seefahrer zu und stellt mit einigem Nachdruck Fragen. Während zwei der fünf Gestalten zurückbleiben, machen sich drei weitere durch den Hinterausgang auf den Weg. Gryn, Astoria und Noko beschliessen den Drei hinterher zu gehen, bahnen sich einen Weg durch die «Küche» des Lokals und kommen in einen kleinen, schmutzigen Hinterhof. Die Schläger erwarten sie bereits und ein Kampf entbrennt. Nur mit grösster Mühe gelingt es den dreien die Mitglieder des Syndikats des Raben zu besiegen. Sie machen sich scher verletzt und mit dem Blut der Schläger bedeckt auf den Rückweg zu Ared und beschliessen Trosten fluchtartig zu verlassen. Nach der Erfahrung gerade eben scheint es nicht weise zu sein, eine direkte Konfrontation mit dem Raben und seiner Bande zu suchen.

Eskapaden in Arsenale & Korrgovia (45.05. – 52.05.768)

Am Morgen des zweiten Tages nach ihrer Flucht aus Trosten steht die Gruppe vor den Toren von Arsenale . Bereits aus der Ferne ist zu erkennen, dass sich zwei Schlangen gebildet haben, welche Einlass in die Stadt wollen. Während die eine Schlange recht kurz ist, und schnell vorwärts geht, ist die andere etwas zögerlicher. Es stellt sich schnell heraus, dass es sich um Einlass für Bürger von Arsenale bzw. nicht Bürger handelt, welche ihre Ausweispapiere zeigen sollen. Die Gruppe reiht sich in die längere Schlage ein, und versucht sich unauffällig zu verhalten, macht sich aber Sorgen wegen den Ausweispapieren. Gryn wird für Tot gehalten, Ared ist auf der Flucht nach den Eskapaden in Mardoon, Astoria will inkognito bleiben, da sie ihren Erzfeind Haldor Karian in Arsenale vermutet und Noko will sich aus Prinzip nicht ausweisen. Während Ared den Augenblick für geschickt hält, eine kleine Performance einzulegen, verschwindet Gryn in einem Strohgefüllten Wagen in der Nähe, und kann sich so durch das Tor bugsieren, obwohl die Wachen mit ihren Stäben im Stroh herumstochern, gelingt es Gryn trotzdem. Ared hingegen wird von einer der Beiden Torwachen aufgefordert den Lärm zu lassen, und die Prozession in die Stadt nicht unnötig zu verzögern. Nach einigem hin und her und der nur schlecht verdeckten Übergabe von einigen Goldmünzen sind auch die anderen Drei in Arsenale angekommen.

Gryn verzieht sich sogleich in eine nahe Gasse und setzt eine seiner Ratten aus. Anschliessend begibt sich die Gruppe ins «Krähennest» einer Seemannskneipe im Hafenbezirk. Nachdem sie sich ein Zimmer für den Tage genommen haben, und sich im Gemeinschafts-Bad mit einem nassen Lappen erfrischt haben, begeben sie sich zurück in den Schankraum und fragen Finn Seemansgarn Walker nach den neusten Neuigkeiten aus. Vieles was sie zu hören bekommen entspricht der Grundhaltung der meisten Leute im Reich, zu viele Mäuler, zu wenig Essen, zunehmende Gewalt, hohe Arbeitslosigkeit. Die Leute vertreiben sich die Zeit mit Gerüchten über den Adel und ihre extravaganten Feste, der Ball in Korrgovia wird ebenfalls erwähnt. Ausserdem erzählt Finn noch, dass die Armee wieder öfters bei ihm vorbeikomme, seit sie ihre Ränge mittels Zwangsrekrutierungen durch Bewohner der Slums von Caldera aufgestockt hatten. Gryn und Astoria erkundigen sich ausserdem nach dem Standort des Architekturbüros von Uresco & Söhne, Finn kann aber nicht weiterhelfen und weiss nur, dass es sich nicht in Arsenale befindet, vermutlich ist es in Korrgovia.

Am Nachmittag beharrt Astoria darauf, dass sich die Gruppe versucht Einlass in die Festung, den abgetrennten Bereich von Arsenale welcher die Armee beheimatet, zu verschaffen. Ihr Wunsch nach Rache an Haldor verdrängt alle ihre anderen Bedürfnisse, hierzu will sie sich Zugang zum Militärarchiv verschaffen um ein Druckmittel gegen Haldor in die Hand zu bekommen. Die anderen Drei sind positiv überrascht von dem Gesinnungswechsel von Astoria, ist sie doch sonst diejenige, welche sich gegen unlauteres Vorgehen sträubt.

Um Einlass in die Festung zu erhalten geben sie vor, sich als neue Rekruten bewerben zu wollen, und werden sogleich zu Hauptadjutant Hoffmann gebracht. Es vergeht keine halbe Stunde, bevor sich die vier neuen Rekruten Grugg (Gryn), Maya (Noko), Stella (Astoria) und Chesus (Ared) in einer Uniform wiederfinden und ihre Arme mit einer kratzigen Wolldecke, einem Armee-Rucksack und einer Rekruten Basis-Ausrüstung in ihren Massenschlägen wiederfinden. Chesus, Grugg und Maya wurden dem Militär zugewiesen, Astoria der Marine. Nachdem Ablegen ihrer persönlichen Kleidung, geht es zurück auf den Drillplatz, Hauptadjutant Hoffmann erwartet sie bereits, erst wird geübt wie man sich korrekt anmeldet, anschliessend geht es weiter ins Kolosseum wo ein grundlegender Fitnesstests wartet. Es werden Runden gelaufen, Liegestützen gemacht, noch mehr Runden gelaufen und noch mehr Liegestützen gemacht. Während Astoria sich bestens schlägt, sind Ared und Gryn deutlich schlechter dran. Gryn muss sich schliesslich mehrfach übergeben und wird von Hauptadjutant Hoffmann entsprechend schikaniert. Die lausige Verfassung von Gryn sprich sich schnell herum, was ihm beim Abendessen in der Kantine bereits den Spitznamen «Chötzli», eine lokale Verniedlichung von «der Kotzende», einbringt. Er wird an den meisten der Tische abgewiesen und muss sich an den Tisch mit den Aussenseitern und Verlierern setzten.
Während Noko und Astoria dies etwas besorgt aus der Distanz betrachten, ist Ared abgelenkt und beäugt die anderen Rekruten am Tisch, auf der Suche nach einer Romanze. Tatsächlich findet Ared das Auge von Tobias Meyer, welcher auf die offensichtlichen Flirtversuche von Ared positiv anspricht, die Beiden verabreden sich für ein Treffen nach Abendruhe auf dem Bogenschiessplatz.
Die Nacht bricht herein, Ared bekommt kalte Füsse, und schleicht sich doch nicht zu der Verabredung. Noko und Astoria verbringen eine ruhige Nacht, Gryn, als schwächstes Glied seiner Truppe, wird von den stärkeren als Opfer auserkoren, und wacht mitten in der Nacht auf, als ein Kissen auf seinen Kopf gedrückt wird, um die Schrie zu dämpfen, während der Rest des Zimmers mit in Socken eingewickelten Seifen auf Gryn einprügeln.

Der nächste Tag wartet mit mehr desselben auf die Gruppe, Gryn, immer noch erschöpft vom Vortag und der unmenschlichen Behandlung in der Nacht, ist noch schlechter dran als am Vortag und bricht erneut während den Fitnesseinheiten zusammen, Astoria muss ihn unter viel Gespött und Hohn zur Krankenstation bringen. Rufe wie «Chötzli hat es wieder getan» und «Chötzli die Memme» verfolgen ihn. Der Restliche Morgen vergeht, Ared weicht beim Mittagessen den Blicken von Tobias aus. Am Nachmittag steht Militärtheorie an, eine langfädige und ausgesprochen umfassende Vorlesung über die vergangen Siege und Niederlagen der Armee von Caldera folgt. Unter dem waschsamen Auge des Lektors gelingt es nur Noko sich aus dem Vortrag zu schleichen. Astoria kann sich einzig kurz auf den Gang begeben um auszutreten, wobei sie Noko kurz erklärt, welche Unterlagen aus dem Archiv für sie wichtig seien. Noko schleicht durch die Gänge des Gebäudes und findet schliesslich das Archiv, in welchem ein Adjutant Müller sitzt und Noko nach ihrem Auftrag fragt. Noko behauptet im Auftrag von Haldor unterwegs zu sein, habe aber ihr Formular vergessen. Sie entschuldigt sich, schleicht weiter durch das Gebäude, lauscht an verschiedenen Türen in der Hoffnung ein leeres Zimmer zu finden. Tatsächlich gelingt ihr dies, und sie findet entsprechende Hilfsmittel um das Formular zu fälschen. Wieder zurück auf dem Weg zum Archiv präsentiert sie das Formular Adjutant Müller und versucht Einlass ins Archiv zu erhalten. Müller wird jedoch stutzig, als er merkt, dass das Siegel auf dem Formular nicht wie behauptet von Haldor Karian ist, und bittet Noko daher mitzukommen um die Verwechslung aufzuklären. Auf dem Gang draussen gerät Noko in Panik, da sie weiss, dass die Unterlagen einer Untersuchung nicht standhalten werden, schnappt sich eine steinerne Büste aus einer der Alkoven in der Nähe, und legt all ihre Kraft in einen Schlag auf den Hinterkopf von Adjutant Müller. Sie hat jedoch ihre adrenalinverstärkten Kräfte deutlich unterschätzt und die Büste mit so viel Wucht auf Müllers Kopf geschlagen, dass sein Schädel unter dem Schlag praktisch pulverisiert wurde. Mit geübten Bewegungen schleift sie die Leiche zurück ins Archiv, verstaut die Leiche in einem Teppich, säubert gekonnt den Tatort und macht sich anschliessend auf den Weg in die Archivräume.

In der Zwischenzeit ist die Lektion in Militärgeschichte für die anderen zu Ende, und sie machen sich ebenfalls auf den Weg zum Archiv. Mit Erschütterung nehmen sie die Szene wahr, während Noko nur mit den Schultern zuckt. Nach einigem Stöbern findet Astoria schliesslich die Akte von Haldor Karian, während Gryn die Unterlagen zu Astoria und ihren Eltern einsteckt, um sie Astoria später auszuhändigen. Astoria ist schockiert, während sie die Unterlagen zu Haldor liest, da alle ihre Anschuldigungen scheinbar als unbegründet befunden wurden und Haldor in grössten Tönen gelobt wird, während ihr Verhalten auf Neid, Alkoholismus und PTSD zurückgeführt wird. Astoria will Rache, möglichst schnell, möglichst umfassend. Ohne Astorias übliche Stimme der Vernunft übernimmt Ared das Zepter und beschliesst, dass es nur eine Möglichkeit gäbe Haldor Karian in Ungnade fallen zu lassen. Ared, ohne Haldor jemals begegnet zu sein, ist überzeugt, dass Haldor homosexuell ist, dies aber nie zugegeben hat und daher durch eine vorgetäuschte Affäre mit entsprechenden Nachweisen in Form einer Briefkommunikation zu Fall gebracht werden könne. Ared fängt sogleich an, entsprechende Nachrichten zu verfassen und mit einer Krähe die bezaubert wurde an Haldor zu schicken. Die Briefe sind stark sexueller Natur und von einem «Ch.», kurz für Chesus, signiert.

Während Ared dies alles aufgleist, beschliessen die anderen, dass sie diese Nacht aus Arsenale fliehen müssen, um den Untersuchungen um den Tod von Adjutant Müller zuvor zu kommen. Es bleibt keine Zeit zum Rasten, als die Gruppe sich sofort auf den Weg nach Korrgovia macht, ihrem eigentlichen Ziel entgegen, während dem Ball zum ersten Mabon, welcher nur noch vier Tage weg ist, ins Schloss Korrgovia einzubrechen um die Krone des Obelisken aus dem Schatz der Herzogin zu stehlen.

Während sie unterwegs sind, erhält Ared unerwartet eine Antwort von Haldor, welcher auf die Annährungsversuche einzugehen scheint und Ared eine silberne Feder als Zeichen des Interesses schickt. Ared und Halder schreiben sich weitere Briefe, während die Gruppe ihren Häschern entkommt und in Korrgovia eintrifft, sie wähnen sich in Sicherheit. Ared erhält einen Brief von Haldor, welcher impliziert, dass er ebenfalls in Korrgovia sei und ein Treffen in einem abgelegenen Wäldchen in der Nähe der Stadt wünsche. Noko ist skeptisch und schlägt vor einen belebteren Ort zu wählen, was Ared entsprechend weitergibt. Haldor willigt ein und die beiden verabreden sich für ein Treffen in einem Hinterzimmer des Schattenspiel Theaters «Eclipse» zu treffen, das Passwort sei «Erdbeertörtchen». Ared und Noko warten bis in die Abendstunden und begeben sich ins Schattenspiel Theater. Während Noko im Hauptraum wartet und dem Theater zuschaut, macht sich Ared in Richtung Hinterzimmer auf, nennt der Eignerin das Passwort, ignoriert ihre Warnung und begibt sich in den vermeintlichen «Liebeskeller». Spätestens als die schwere Eichentüre hinter Ared zuknallt, ein Riegel geschoben wird, und fünf Soldaten sich um Ared positionieren wird klar, dass es sich um eine Falle gehandelt hat. Ared hat keine Chance gegen die Soldaten, sie prügeln auf Ared ein, begleitet von verschiedensten homophoben Kommentaren und hören erst auf, als Ared bewusstlos in ihrer Mitte liegt. Anschliessend nehmen sie alles an sich, was Ared bei sich trägt und verschwinden. Noko, die ungeduldig wurde, war Ared gefolgt, fand jedoch nur noch die verschlossene Eichentüre vor. Bevor sie etwas tun konnte öffnete sich diese und Noko versteckte sich, wartete bis die Gruppe vorbei war, eitle zu Ared und leiste Erste Hilfe, soweit als Möglich. Anschliessend machen sich die beiden Auf den Rückweg zum Gasthaus.

Während Ared und Noko beschäftigt sind, machen sich Astoria und Gryn auf den Weg das Büro von Uresco & Söhne zu finden, unterwegs lässt Gryn eine weitere seiner Ratten frei. Sie werden schnell fündig und versuchen dem anwesenden Roberto Uresco vorzugaukeln ein Adeliger habe sie geschickt für eine Karte seines Anwesens. Roberto will mit dem Adeligen direkt verhandeln, Astoria und Gryn wollen Beweise für Robertos Fähigkeiten, dieser gibt zu erkennen, dass er letztens einen ähnlichen Auftrag vom Grafen für das Schloss erhalten habe, will die Karte aber nur dem Adeligen persönlich zeigen. Unverrichteter Dinge gehen Astoria und Gryn nach draussen, warten bis die Lichter im Geschäftsbereich erloschen sind, brechen ein und stehlen die Karte. Anschliessend machen sie sich auf den Rückweg ins Gasthaus «Die lachende Münze». Dort angekommen studieren sie die Karten des Schlosses und seiner Umgebung, werden aber abrupt unterbrochen als fünf Wachen in ihr Zimmer stürmen und sofort angreifen. Astoria und Gryn wehren sich erfolgreicher als Ared. Während Astoria die Aufmerksamkeit auf sich zieht taucht Gryn immer wieder hinter den jeweiligen Soldaten auf und lässt seinen ganzen Frust über die demütigende Behandlung in der Kaserne an den Wachen aus. Einer der Soldaten wird mit einem sauberen Hieb von Gryn enthauptet, ein zweiter wird der Länge nach in zwei Hälften filetiert, ein Dritter mit einem präzisen Stich durch die Lune ausser Gefecht gesetzt, welcher ihn langsam in seinem eigenen Blut ertrinken lässt. Die letzten Beiden wollen sich zur Flucht wenden. Einem gelingt es erfolgreich zu fliehen, der Letzte hingegen wird von Astorias geworfener Axt zwischen die Schulterblätter getroffen und sackt knapp ausserhalb des Zimmers zu Boden. Es gilt keine Zeit zu verlieren, Astoria packt sich ihre Sachen und die von Ared und Noko, während Gryn kurz die Leichen durchsucht, aber ausser einer Notiz nichts findet. Die Briefe zwischen Ared und Haldor sind von Blut verschmiert und unleserlich. Gryn und Astoria fliehen durch ein Fenster und lassen ein Zimmer zurück, welches eher an ein Schlachthaus denn ein Gasthaus erinnert, sie beide sehen nicht besser aus.

Die beiden fliehen aus der Stadt in Richtung des kleinen Wäldchens hinter der Stadt und wollen dort erst mal durchatmen, hören aber schon nach kurzer Zeit die Stimmen der Wachen, welche genau zu wissen scheinen, wo sich die Beiden befinden. Erst jetzt hat Gryn Zeit, den Zettel der Wache genauer zu betrachten. Die Worte «Ortet die Feder und erteilt dem Träger ein Lektion» sind darauf zu finden. Gryn stürzt zu Areds Rucksack, durchsucht ihn und findet die versilberte Feder, welche Haldor Ared geschickt hatte, und über welche er offenbar ihre ganze Flucht nach Korrgovia verfolgt hatte. Der Vermerk in Haldors Akte, dass er eine manipulative Tendenz habe, gewinnt plötzlich eine ganz andere Dimension. Mit dem Schrecken davon gekommen, machen sich Gryn und Astoria auf zum nahe gelegene Bauernhof um sich dort zu verstecken, wagen es aber nicht ein Auge zuzumachen.

Als Noko und Ared zurück zum Gasthaus kommen hat sich bereits eine riesige Menschenmenge versammelt und die Wachen dringen bereits hörbar in die Nähe vor. Den Gesprächen entnehmen sie was vorgefallen ist und ziehen sich zurück, haben aber keine Möglichkeit mit Gryn oder Astoria in Kontakt zu treten. Als die beiden noch verzweifelt nach einer Lösung suchen, fällt Ared eine Ratte auf, welche in einem Lichtkegel steht, zu ihnen herüber sieht und auf und ab hüpft. Ared nähert sich zögerlich, und die Ratte fängt an in Areds Gedanken zu sprechen. Eine Stimme sagt, dass sie einmalig bereit seien einen Kontakt zu Gryn herzustellen, dies aber nur aus Loyalität zu ihrem Freund täten. Durch die telepathische Verbindung der Ratten gelingt es Gryn und Ared zu kommunizieren und ein Treffen bei der Wassermühle unterhalb der Stadt auszumachen.

Die Gruppe trifft sich, bringt sich gegenseitig auf den neusten Stand und beschliesst, erst mal untertauchen zu müssen. Gryn nimmt durch die Ratte Kontakt zu Duranak auf und fragt ihn ob es ein sicheres Versteck in der Nähe gäbe. Duranaks normale Kontakte, der Besitzer des Gasthauses und die Besitzerin des Schattenspiel Theaters stehen beide nicht zur Verfügung, da dies die Hauptorte der Untersuchungen sind. Stattdessen kann Duranak sie aber zu einem geheimen Unterschlupf für Flüchtige mitten im Nadelöhr führen wo sie gegen ein entsprechendes Entgelt übernachten können ohne Angst vor einer Verhaftung zu haben. Die Gruppe verbringt eine äusserst unruhige Nacht, verfolgt von der Angst gefunden zu werden und den jeweiligen Trauma die sie in den letzten Tagen durchlebt und verursacht haben.

Es ist der 53. Lugnasadh, der Ball findet übermorgen gegen Abend statt und die Wachpräsenz in Korrgovia wurde deutlich verstärkt, keine ideale Ausgangslage für einen Diebstahl…

Vorbereitung des Einbruchs (53.05. – 01.06.768)

Mit nur zweieinhalb Tagen bis zum grossen Maskenball zur Feier des 01. Mabon bleibt der Gruppe nicht mehr viel Zeit, einen Plan für den Diebstahl der Krone des Obelisken auszuhecken. Astoria verlässt als erste das sichere Versteck und findet sich in den frühen Morgenstunden im noch fast leeren Nadelöhr wieder. Die kleineren und grösseren Geschäfte sind erst gerade dabei ihre Auslagen vorzubereiten. Sie sieht sich etwas um, entdeckt ein paar Stadtwachen, welche Plakate aufhängen, und besieht sich diese vorsichtig. Sie ist sichtlich beunruhigt, als ihr eigenes Gesicht von einem Gesucht-Poster zurückblickt und auch ihre Gefährten werden unter den falschen Namen, Grugg, Maia, Stella und Chesus, welche sie in Arsenale angegeben hatten gesucht. Zum Glück hatte Ared ihr bereits im Versteck eine komplette Maskierung mit neuem Kleid, Frisur und Schminke verpasst, so dass sie der Gestalt auf dem Plakat nur entfernt ähnelt. Verunsichert macht sie sich in einen der kleinen Läden in der Nähe, welcher prächtige Masken in der Auslage führt, das abschliessende Accessoire welches ihnen noch fehlt um auf dem Ball nicht aufzufallen. Astoria lässt sich verschiedene Masken zeigen, und entscheidet sich anschliessend für eine pompöse grüne Maske mit Federschmuck für Gryn, eine mit Spitze verzierte, an Spinnweben erinnernde schwarze Maske für Noko, einer blauen, einer Echse nachempfundenen Maske für sich selbst und eine eher schlichte grüne Maske für Ared. Im Gespräch horcht sie die Verkäuferin aus und findet heraus, dass nur geladene Gäste mit Einladung am Ball teilnehmen dürfen, dass es schrecklich ist, was in der «Lachenden Münze» geschehen ist, und die Zeiten immer unsicherer werden.

Zurück im Versteck informiert sie die anderen. Die Gruppe diskutiert und Ared und Noko erinnern sich, dass sie noch eine stehende Einladung bei Armin Braunkannter haben, seit sie als Champions die Armin-Games gewonnen haben. Sie hoffen, dass Armin ihnen vielleicht helfen kann, am Ball teilnehmen zu können. In Zweiergruppen, um weniger Aufmerksamkeit zu erregen, machen sie sich auf den Weg zu Armins Haus, welches direkt neben der Stadtwache liegt. Astoria und Ared geben sich als zwei Adelige Damen, welche durch die, jetzt merklich belebtere, Stadt flanieren. Gryn und Noko tun was sie am Besten können, sie verschmelzen mit den Schatten. Beim Wachhaus angekommen, gelangen sie dank der Einladungen problemlos an der Wache vorbei und in Armins private Residenz, müssen aber im Wartezimmer kurz warten, bis Armin seine Geschäfte abgeschlossen hat. Zu Gryns und Nokos Freude wird ihnen die Wartezeit aber mit etwas gewässertem Wein und ein paar Gebäcken verkürzt, bevor sie in den Innenhof der Residenz geführt werden. Es vergeht nicht viel Zeit, bis Armin kommt und seine «Champions» empfängt, und sich nach ihren Wohlbefinden erkundigt. Er will wissen, ob Kara auch mitgekommen sei, und erkundigt sich besonders nach den beiden Begleitern, die Noko und Ared mitgebracht haben. Gryn geht voll und ganz in seiner Persona des Lord Rebus Pjaprishka auf, da er in einem Brief endlich die gefälschten Unterlagen von Duranak erhalten hat, um seinen adeligen Stammbaum zu belegen. Astoria hingegen versucht als vornehme Dame aufzutreten, ihre rauen Hände und muskulöse Statur lassen Armin jedoch erkennen, dass er es durchaus mit jemandem zu tun hat, die sich zu verteidigen weiss, anerkennend nicht er Astoria zu. Nach etwas seichter Konversation schlägt er vor, zu seiner Erheiterung und der Unterhaltung der anderen einen kleinen freundschaftlichen Kampf auszutragen, und führt die Gruppe in seinen Trainingsraum. Als erstes treten Ared und Astoria gegeneinander an, Ared verspricht selbstbewusst, keine Magie einzusetzen, und nur auf Nahkampfwaffen zu setzen, Astoria, sichtlich genervt wartet nicht und schlägt Ared mit einem gezielten Schlag nieder.
Als Ared wieder aus der Bewusstlosigkeit zu sich kommt, lässt Armin die Runde kommentieren, und schliesst mit der Aussage, nur die wirklich starken können es sich leisten auf Vorteile zu verzichten, einen wahren Kämpfer macht es aus, sich jeden Vorteil zu Nutze zu machen, welchen die Umgebung und die eigenen Fähigkeiten bieten.
Noko ist als nächstes dran, und stellt sich Astoria gegenüber, sie hält sich einiges besser, muss sich aber auch geschlagen geben. Auch hier wird der Kampf diskutiert, Armin erkannte, dass Nokos Kampfstil auf Geschick und Gerissenheit ausgelegt ist, und ein Kampf 1 zu 1 keine ideale Ausgangslage darstellte. Er rät Noko, sich Hilfsmittel zu besorgen, welche ihr helfen im Vorteil zu bleiben, ihre Gegner zu blenden oder ihre Beweglichkeit zu limitieren, damit sie ihre Fähigkeiten besser ausspielen kann. Lord Pjaprishka hält Kämpfen für unter seiner Würde, was Armin zu einem Stirnrunzeln veranlasst. Bei etwas Wasser und einem Heiltrank für Ared und Noko, plaudern sie schliesslich über den Maskenball. Armin lässt verlauten, dass er selbstverständlich eingeladen ist, aber leider keine eigenen Gäste mitbringen darf. Dank der verstärkten Wachpräsenz wird er zudem das Fest nicht vollkommen geniessen können, da mehrere seiner Wachen die Wache der Herzogin verstärken müssen. Ared hackt sofort nach und schlägt vor, dass sie ja als zusätzliche Wachen aushelfen könnten, um die Stadtwache nicht zu belasten, Armin findet den Vorschlag gut, willigt ein und lädt die drei, Ared, Noko, Astoria, am Nachmittag vor dem Fest bei ihm vorbeizukommen, damit er sie mit offizieller Kleidung ausstatten könne. Noko und Ared werden zudem je mit einer beschlagenen Lederrüstung ausgestattet, damit sie besser zu den anderen Wachen passen. Nach ausreichend schmeichelnden Worten, lässt Armin sich zudem dazu hinreissen, die Gästeliste und das Programm des Festes zu zeigen. Gryn sticht der Name des Hauses Daergel ins Auge, der Gnomen-Adel aus Trosten, welcher seiner Vermutung nach durch die Schergen des Rdaben erpresst wird, wie er durch seine Verbindungen zum Rattenkönig erfahren hat. Er erkundigt sich daher bei Armin, ob Abgesandte der Daergels sich ebenfalls in Korrgovia befinden und wird Richtung Residenz des Hauses Helegrad verwiesen. Während Astoria und Ared zurück zum Versteck gehen, will Gryn, beschützt durch Noko, sich mit den Daergels treffen.

Gryn und Noko begeben sich zur Residenz Helegrad und ersuchen dort ein Treffen mit den anwesenden Mitgliedern des Hauses Daergel, was ihnen auch gewährt wird. Während Noko sich als Beschützerin ausgibt wird Gryn als «Lord Pjaprishka» in ein Nebenzimmer geleitet und zwei der Daergel Töchter (Donella und Nissa) erscheinen. Nach einem anfänglichen Austausch freundlicher Worte, kommt Gryn darauf zu sprechen, dass ihm die unangenehme Situation bekannt sei, in welcher sich das Haus Daergel befinde, und er Verbündete habe, die dem Haus Daergel helfen können sich aus dem Joch des Raben zu befreien. Gryns Vermutung trifft ins schwarze, und die beiden Daergel-Frauen geben zögerlich zu, dass sie in der Tat durch den Raben mit prekärem Material erpresst würden, und Hilfe willkommen wäre, solange dies sie nicht in die Abhängigkeit einer neuen Gruppierung führe. Gryn verspricht, seinen Kontakt zum Rattenkönig zu nutzen, damit die Machtbasis des Raben geschwächt werden kann, aber nur wenn er als Gegenleistung als Teil der Daergel-Abordnung an den Ball mitgenommen werde. Der Deal ist für die Daergels in Ordnung und sie willigen ein. Gryn soll am folgenden Tag bei Ihnen erscheinen um in ihrer Kutsche ans Fest zu kommen.

Der Maskenball (02.06. – 15.06.768)

Am Morgen des Maskenballs teilt sich die Gruppe auf, während Gryn sich erst gegen Mittag auf den Weg machen muss, um rechtzeitig bei den Daergels zu sein, muss der Rest der Gruppe bereits frühzeitig los, um sich für die Vorbesprechung des Wacheinsatzes zu melden. Noko, Ared und Astoria werden mit der notwendigen Ausrüstung und Kennzeichnung ausgestattet und über die wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen und den Ablauf des Balls, soweit notwendig, instruiert, was den ganzen Vormittag und einige Zeit des Nachmittags in Anspruch nimmt. Anschliessend geht es direkt los zum Schloss Korrgovia . Alle drei werden der Wachmauer zugeteilt, da das Innere des Hauses durch die Wachen der Herzogin selbst bewacht wird. Noko ist stationär oberhalb des Eingangstors positioniert, zusammen mit einer anderen Wache, während Ared und Astoria, ebenfalls jeweils mit einer anderen Wache, in Zweierpaaren über die Wachgänge patrouillieren, in entgegengesetzter Richtung, so dass sie sich zweimal pro Rundgang kreuzen. Die drei folgen ihrer Routine mit dem Ziel den richtigen Moment für den Diebstahl zu erwischen. Ared und Astoria sind darauf bedacht, mit geschickter Verzögerung den Rundgang so zu timen, dass sie sich jeweils auf Höhe Noko kreuzen.

Gryn trifft pünktlich gegen 16:00 mit den Daergels im Schloss ein und macht erstmals etwas Konversation mit seinen Begleiterinnen bei sanfter Musik und einigen Hors d’Oevre. Schliesslich gelingt es ihm sich von den Daergels abzuseilen und er bewegt sich durch die Schlosshalle, welche sich nach und nach mit Gästen füllt. An den Wänden stehen Bedienstete mit Getränkenachschub bereit und das Programm ist an ausgewählten Stellen an den Wänden angeschlagen. Der Ideale Zeitpunkt für den Diebstahl wird erst später am Abend kommen, nach ca. 21.30 wenn das ganze Schloss offen steht uns sich die Gäste in mehrere kleinere Gruppen auf die Nebenbälle und sonstigen Darbietungen zu verteilen beginnt. Er soll aber auch vor 00:00 geschehen, da dann die zeremonielle Demaskierung ansteht und die Gruppe immer noch als Verbrecher gesucht wird. Während Gryn sich durch die maskierten Gäste bewegt, versucht er verschiedene Einzelpersonen zu identifizieren, was aber nicht immer einfach ist. Während viele der Adeligen trotz Maskierung recht einfach zu erkennen sind, ist dies bei anderen Gästen nicht immer der Fall. Gryn erkennt unter anderem Gräfin Wilhelmina von Trosten und versucht mit ihr ins Gespräch zu kommen, was ihm aber nicht recht gelingen will. Zusätzlich erkennt er dank seiner Schurkischen Erfahrung zwei Gestalten, welche anhand ihrer Körpersprache auch eher dem unlauteren Gewerbe angehörig erscheinen und er versucht sich unauffällig zu nähern um ihr Gespräch zu belauschen. Er kann aber nur Wortfetzen erhaschen, es scheint darum zu gehen wie sich das Machtgefälle im Untergrund aufgrund des Rattenkönigs verändert und ob dies Gefahr oder Chance darstellt. Ausserdem erhascht er die Namen der Beiden, welche sich als Herr Grünhügel und Gilbert McDonald ansprechen. Bevor er aber mehr in Erfahrung bringen kann, lassen sie Gryn durch einen Blick erkennen, dass auch sie seine Präsenz wahrgenommen haben und das Gespräch wechselt zu Banalitäten.

Es folgt die Ansprache des Grafen, welche sich in langfädiger Manier um seine Reise durch das Reich, die Wichtigkeit der Freundschaften die er dadurch pflegen kann und die Freude über die Anwesenheit aller dreht. Gefolgt vom grossen Maskenball mit musikalischer Unterhaltung durch das Orchester der Herzogin , einem Duet der Elfenzwillinge Elowen & Elowyn Mondschatten sowie später am Abend dem Eunuchen-Chor «die Knaben von Mardoon». Gryn gibt sich für die nächste Stunde ganz dem Gelage hin und wartet auf seine Chance. Gegen Neun Uhr folgt die Ansprache der Herzogin, kurz und prägnant, die Vorstellung der heutigen Debütanten und Debütantinnen (Johann Meyer und Natalie LaRoux), und schliesslich die Öffnung des Schlosses und damit das durch die Gruppe definierte Zeitfenster für den Diebstahl. Gryn begibt sich in den zweiten Stock zum Bar & Billardzimmer, da sich auf dem Stock auch der Tresorraum befindet und wartet auf das Erscheinen seiner Gefährten.

Während Gryn sich im Inneren am Ball beteiligt hatte, verlief der Abend für den Rest der Gruppe etwas weniger glamourös. Ared hatte die ganzen Masken für die Gruppe mitgebracht und wollte diese an Astoria und Noko bei einem der «zufälligen» Treffen über dem Tor unauffällig übergeben, liess aber eine der Masken aus versehen fallen, woraufhin sie die Torwache fand und ins Fundbüro im Wachhaus brachte, woraufhin sie sich einen neuen Plan zu überlegen begannen, aber unter Zeitdruck recht schnell unsicher wurden. Klar war, dass sich Noko irgendwie von ihrem Posten wegbegeben musste, da sie sonst keinen Zugang zum Schloss finden würde. Noko täuschte daraufhin massive Verdauungsprobleme vor um sich ins nahe Gebüsch zu schlagen. Angeekelt verzog Nokos Wachpartner das Gesicht und liess sie gehen. Noko nutzte die Chance um dank ihrem Artefakt den Zauber Selbstverkleidung zu wirken und sich stattdessen das Aussehen einer adeligen Dame zu geben, mit leicht lädiertem Kleid. Zusätzlich gab sie vor verwirrt und alkoholisiert zu sein. Astoria und Ared boten sich an, die Dame zurück ins Schloss zu begleiten, um ihr dort Hilfe zukommen zu lassen. Da die anderen Wachen zu dem Zeitpunkt bereits seit einigen Stunden zusammen ihnen über die Wachgänge patrouillierten, waren sie auch nicht mehr allzu misstrauisch und hinterfragten dies nicht weiter. Einer der Wachen übernahm für den Moment Nokos Posten, welche sich vermeintlich immer noch ihrer Magen-Darm-Verstimmung unterwerfen musste, während Ared, Astoria und die verbleibende Wache die verwandelte Noko ins Schloss geleiteten. Dort angekommen konnten sie schliesslich auch noch die letzte Wache abwimmeln, aber nicht bevor diese sie noch zum Nähzimmer gebracht hatte. Während die Wache zurück auf ihre Patrouille ging und versprach die anderen nach dem nächsten Rundgang wieder aufzulesen, machte sich bereits eine der Näherinnen bereit, Nokos Kleid in Ordnung zu bringen, war aber recht verstört, als sie statt in das Kleid nur durch die Illusion hindurchgriff, woraufhin Noko einen Angstanfall vorzuspielen begann und vor Berührung zurück zu schrecken begann. Die Näherin, überrascht, gab nach und liess die beiden verbliebenen Wachen die «verängstigte» Noko stattdessen weiter ins Krankenzimmer bringen. Sobald die drei endlich unbeobachtet waren, schauten sie sich auf der Balustrade im zweiten Stock um und entdeckten auch Gryn. Dieser machte sie mit verdeckten Handzeichen auf die Wachen der Herzogin aufmerksam, welche sich hier befanden. Nach kurzer nonverbaler Kommunikation positionierten sich Ared, Astoria und Noko in der Nähe des Tresorraums, während Gryn im gegenübergelegenen Billardzimmer versuchte Unruhe zu scheuern, indem er verschiedene Wetteinsätze auf die laufenden Spiele initiierte und anschliessend mit Rempeleien und vermeintlichen Wett-unstimmigkeiten Unruhe in die Gruppe brachte. Dies führte dazu, dass sich nach und nach eine Menge an Leuten versammelte, was die Wachen auf dem Stockwerk herlockte. Während Gryn sich rechtzeitig aus der Affäre ziehen konnte um zu den anderen zu gelangen machten sich Noko und Ared bereits am Tresor zu schaffen, Astoria hingegen stand Wache vor dem Trophäenraum um allfällige Gäste abzuwimmeln. Dies gelang nur teilweise, da sie in ihrer Wachposition von einer der anderen Wachen gesichtet wurde und mittels Handzeichen zur Bar beordert wurde, da die Situation dank dem hohen Alkoholgehalt in ein Handgemenge auszuarten drohte. Notgedrungen leistete sie dem Befehl folge, jetzt musste alles schnell gehen. Mit vereintem Geschick gelang es Gryn und Noko den Tresor aufzuschliessen und einen kurzen Gang bis zu einer zweiten Tresortüre freizulegen. Um keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, machten sich die drei, nach einer kurzen Prüfung auf Fallen, welche negativ verlief, zum zweiten Tor auf und zogen das erste Tor soweit es ging hinter sich zu. Sobald alle drei im Gang waren, verschloss sich die Tresortüre hinter ihnen, während sich die Türe vor ihnen langsam zu öffnen begann. Im Tresorraum wartete bereits Samuel von Korrgovia auf sie, welcher sich extra einen Thron in den Tresorraum hatte stellen lassen, um die drei mit süffisantem Lächeln zu erwarten.
«Gryndolin, Aredhel, Nokoribith, willkommen in meinem Schloss. Bitte, bitte keine Gewalt, wir wollen die Situation hier doch nicht eskalieren lassen», sagte er, während hinter dem Thron zwei bewaffnete Personen in erotischer Lederrüstung hervortraten und die Gruppe kritisch zu mustern begannen.
«Ich habe euch bereits erwartet, ihr habe doch hoffentlich nicht geglaubt, dass es so einfach sein würde, hier in den Tresor einzubrechen, wenn ich dies nicht gewollt hätte.».
Die drei waren ziemlich verwirrt, was ihrer Mimik deutlich anzusehen waren.
«Woher wusstet ihr dies» fragte Ared, worauf hin Samuel auf die Orichalcum-Krone auf seinem Haupt zeigte, dem Preis wegen welchem sie dies alles auf sich genommen hatten.
«Wisst ihr, ihr seid nicht die einzigen, die Visionen durch den Kontakt mit den grossen Artefakten erhalten hattet. Ich wusste sofort von euch, als ihr den «Traum-Äther]» in Caldera gefunden hattet (Caldera-Arc), schenkte euch aber noch keine grosse Aufmerksamkeit da ich euch damals als einfache Handlanger der Skoromarim abtat. Aber als ihr dann erneut in einer Vision erschienen seid, als ihr die Realitäts-Tinte in Mardoon gefunden habt, da wusste ich dass ihr als nächstes zu mir kommen würdet (Mardoon-Arc). Gespannt habe ich euren nicht gerade geradlinigen Weg hierhin verfolgt, Grugg, Maya und Chesus….».
Langsam bekam es die Gruppe etwas mit der Unruhe zu tun, Samuel winkte jedoch ab.
«Keine Angst, ich will euch wirklich nichts tun, wir können dies hier sicher friedlich regeln, seht ihr, die Herzogin und ich haben ebenfalls ein Interesse daran, dieses Ritual durchzuführen, wir sind daher bereit die Krone des Obelisken als Komponente zur Verfügung zu stellen, aber nur wenn ihr den Orden, diese Amateure, dazu überreden könnt, das Ritual unter unserer Obhut durchführen zu lassen, was sagt ihr?»

Die drei besprachen sich kurz, beharrten aber darauf, dass das letzte Mitglied ihrer Gruppe, Astoria, auch an der Entscheidung beteiligt sein müsse, woraufhin sich kurz darauf ohne sichtbare Kommunikation seitens Samuels, die Tresortüre nochmal öffnete und Astoria in Begleitung einer Wache in Innere gebracht wurde. Nun vollständig, wiederholte Samuel sein Angebot nochmal und schmückte die Bedingungen nochmal kurz aus. Zusätzlich zu seiner Unterstützung bei der Durchführung des Rituals würde er auch noch die Kopfgelder auf Grugg, Maya, Chesus und Stella verschwinden lassen und die Gruppe mit einem kleinen finanziellen Zustupf unterstützen. Während Noko vor seiner mentalen Beeinflussung durch ihren Ring geschützt war, und Gryn und Ared diese erfolgreich abschütteln konnten, gelang dies Astoria nicht und sie war fortan Feuer und Flamme für Samuels Plan. Ared fand den Vorschlag von vorneherein nicht schlecht und stimmte ebenfalls dafür und auch Noko und Gryn willigten widerwillig ein. Selbst als Samuel vorschlug, dies mit einem kleinen altertümlichen Ritual, einem Blutschwur, zu besiegeln wurden sie nicht hellhörig.

Sie schworen sich in den Dienst von Samuel von Korrgovia, der Herzogin von Wostok und ihrer Untertanen zu stellen, bis das Ritual erfolgreich abgeschlossen sei.

Die kleine Schnittwunde in ihrer Handfläche verschloss sich sogleich wieder, und ein feiner Schriftzug in einer Sprache die sie nicht lesen konnten erschien wie eine Naht an der Stelle der Wunde. Durch den Schmerz wurde Astoria aus ihrer Beeinflussung erweckt, während sich Samuel vor den Augen der Gruppe in seine wahre Gestalt eines Inkubus verwandelt und anschliessend mit einem diabolischen Lachen, und den Worten «geniesst das Fest, wir sprechen uns morgen wieder», langsam in die Ätherebene verblasste. Mit einem mulmigen Gefühl sahen sich Gryn, Ared und Noko an, während sich Astoria langsam aus der Beeinflussung erholte. Erst jetzt nahm sie die beiden Gestalten in Leder-«Rüstung» war, welche immer noch hinter dem Thron standen. Mit Schreck erkannte sie die beiden als ihre ehemaligen Weggefährten Galadia und Zwarlyn, welche vermutlich seit ihrer Abreise aus Korrgovia unter der Kontrolle von Samuel gestanden hatten und diesem als Lustgefolge vollkommen unterworfen waren. Basierend auf ihrer eigenen Erfahrung versuchte sie die beiden mittels Zufügung von Schmerz aus ihrer Beeinflussung zu wecken, aber das Ergebnis war unerfreulicher Natur. Statt aus ihrer Trance zu erwachen, verfielen sie in einen kompletten vegetativen Zustand, die Dauer der Beeinflussung durch Samuel musste bereits so lange angehalten haben, dass nichts mehr von ihren Seelen zurückgeblieben war und diese komplett durch Samuel verschlungen worden waren. Astorias Gefährten von damals waren schon lange verloren. Während Astoria geschockt versuchte ihre ehemaligen Gefährten zurück ins Leben zu holen, wandte sich Gryn dem Tresorraum zu, und nahm besonders ein Bild in Augenschein, welches Wilhelmina und Liliane in inniger Umarmung zeigte. Während er versuchte Details zu erkennen, begannen sich ihre Gestalten langsam zu verändern, Wilhelmina wurde blasser und blasser und es schienen ihr Fangzähne zu wachsen, während sich Lilianas Unterkörper in den einer Schlange verwandelte und ihre zwei weitere Armpaare wuchsen. Der Anblick brannte sich in Gryns Gedächtnis ein und liess in mit psychischem Schaden zurück, bevor er seinen Blick losreissen konnte. Im Anschluss wurde die Gruppe mit mulmigem Gefühl im Bauch in eines der leeren Gastzimmer geleitet, wo sie den Rest der Nacht verbrachten. Auf dem Weg dorthin, konnten sie aber noch einen kurzen Blick in ein anderes Zimmer werfen, in welchem sie gerade noch sahen, wie Wilhelmina einem Jüngling das Blut aussaugte, bevor die Türe ins Schloss fiel. Das schlechte Gewissen, gerade einen riesigen Fehler begangen zu haben, führte dazu, dass sich die Gruppe in einem Moment der Ehrlichkeit enger zusammenschloss, indem verschiedene Geständnisse gemacht wurden. Gryn gab zu bereits seit längerem in Kontakt mit der Bande des Rattenkönigs zu sein, und defacto ein Neumitglied der Bande zu sein. Noko gestand, dass sie die im ganzen Reich gesuchte «Spinne» sei, während Ared gestand einen Kult mit Ared als zentraler Figur gegründet zu haben, die Lehderanrolirih, welche aus Areds Fanclub rekrutiert werden. Zusätzlich gaben sowohl Gryn als auch Ared zu, für die Schmierereien auf den Gesichtern der Schlafenden, während der Mission in die Sümpfe, verantwortlich gewesen zu sein. Astoria war schockiert, hatte aber selbst nichts zu gestehen, da sie von Anfang an ehrlich gewesen war. Jetzt waren endlich alle Geheimnisse offengelegt?

Am nächsten Morgen wurde die Gruppe erst spät geweckt, und zur Herzogin gebracht. Sie zeigte sich sichtlich erfreut über die neuen Untergebenen und händigte ihnen jeweils 2500 Gold als Antritts-Motivation aus, was den Eindruck etwas schlechtes getan zu haben nur noch verstärkte, die Gier der Einzelnen siegte aber trotzdem. Zudem erklärte sie, «Das Problem ihrer Kopfgelder (Grugg, Maya, Chesus und Stella) sei aus der Welt geschaffen, vier auf die Beschreibungen passende Individuen seien der Stadtwache ausgehändigt und umgehend hingerichtet worden, gern geschehen».

Die Vier mussten einen Brief an den Orden aufsetzen, um diesen zu informieren, dass die Zusammenarbeit mit Liliana erfolgreich zustande gekommen sei, man das Ritual aber zwecks Platz und Verfügbarkeit im Kolosseum von Arsenale abhalten werde, wer weiss was das Ritual mit sich bringen werde.

Es vergingen fast zwei Wochen, in welchen sich die Vier als Gäste des Schlosses frei in Korrgovia bewegen durften, aber jeweils durch ein Wache, zu ihrem eigenen Schutz, begleitet wurden. Sie nutzten die Gelegenheit, um ihren unverdienten Reichtum sogleich wieder auszugeben, und das eigene Equipment zu ergänzen und verbessern.

Das grosse Ritual (15.06.768)

Die Gruppe, begleitet von Samuel, hatte sich bereits am Vorabend nach Arsenale begeben und sich mit der Delegation des Hermetischen Orden aus Mardoon getroffen. Samuel und der Gross-Magus des Ordens besprachen sich über das Vorgehen, bevor die Mitglieder des Ordens damit begannen, die ersten Ritualaktivitäten vorzunehmen. Wie schon bei den kleineren Ritualen würde dies den ganzen nächsten Tag in Anspruch nehmen, und seinen Höhepunkt in den Nachmittagsstunden des 15. Mabon erreichen. Gryn, Noko, Ared und Astoria schliefen die Nacht durch und nahmen am Morgen des 15. Ihre Wachposten bei Samuel in der Nähe ein, während weitere Soldaten aus Korrgovia das Kolosseum absicherten. Das Ritual verlief ohne Probleme, die drei Artefakte (Krone, Phiole, Glasflakon) wurden dargereicht und ein Riss im Gefüge des Traums von Sekai-Sa begann sich in der Mitte des Kolosseums zu bilden. In dem Augenblick, als sich die Öffnung in eine andere Welt zu stabilisieren begann, gab Samuel ein Zeichen, die Wachen wandten sich gegen die meditierenden Mitglieder des Ordens und schlitzten diesen die Kehlen durch, noch bevor diese reagieren konnten. Einzig der Gross-Magus entging dem Schicksal und wandte sich mit zornigem Blick Samuel und der Gruppe zu, welche er sofort als Verräter zu bezeichnen begann. Dies war jedoch auch genau der Moment, welchen die Präsenz auf der anderen Seite des Portals abgewartet zu haben schien, und ein junger blauer Drache begann sich durch das Portal in diese Welt zu drängen. Während der Drache sich erst genüsslich der Gruppe der Wachen zuwandte, konnte Gryn, Astoria, Noko und Ared, unterstützt von Samuel erfolgreich gegen den Gross-Magus zur wehr setzten, die erste Gefahr beseitigen und ihre ungeteilte Aufmerksamkeit dem Drachen zuwenden. Samuel unterstützte zwar nach besten Kräften, sein fabelhaftes Aussehen schien ihm aber wenig zu nutzen und seine Angriffe zeigten wenig Erfolg. Etwas anders sah es bei Astoria aus, welche sich voller Elan in den Kampf stürzte um sich mit dem Gegner zu messen. Auch Gryn war an vorderster Front dabei, während Noko und Ared eher aus der Distanz Unterstützung boten, was den Drachen aber nicht davon abhielt, sie mit seinem Blitzatem zu attackieren, während er mit Krallen und Schwanz nach Astoria und Gryn griff. Während Ared sich gerade noch aus der Angriffslinie bewegen konnte, bekam Noko den vollen Angriff ab und war mit einem Schlag bewusstlos. Der Blitzodem schien den Drachen aber etwas ausgelaugt zu haben, so dass er ihn nicht sofort wieder einsetzen konnte, die restliche Gruppe nutzte die Chance und konnte mit Müh und Not den Drachen zu Boden ringen und ihm schliesslich den Todesstoss versetzen. In dem Moment, als der Drache starb, hallte eine kehlige Stimme durch ihre Gedanken, welche schrie «Ihr Narren glaubt doch hoffentlich nicht, ihr habt gewonnen, nur weil ihr meinen unwürdigen Spross erschlagen habt, ich wusste, dass er noch nicht bereit ist. Verneigt euch vor Sasrax dem Blauen, eurem neuen Herr und Gebieter». Mit diesen Worten schoben sich zwei gewaltige Pranken vorbei am Leichnahm des jungen Drachens, fassten den Rand des Portals und drückten dieses mit purer Kraft auseinander, so dass sich erst der Kopf und anschliessend der ganze Leib von Sasrax, einem ausgewachsenen blauen Drachen, in den Traum von Sekai-Sa schieben konnte…

Samuel  drängte sofort darauf aus Arsenale zu fliehen, wohingegen die anderen sich zum Kampf bereit machen wollten, Ared derweil war so überwältigt aus einer Mischung aus Furcht und Ehrfurcht, dass Ared in einen Zustand der Apathie verfiel und keine eigenen Entscheidungen mehr treffen wollte. Erst als sich Liliana von Wostock, in ihrer Marilith-Gestalt dem Drachen entgegenstellte und die Gruppe mit den Worten «Flieht ihr Narren» zur Flucht bewegte, kamen sie in Gang. Sie flüchteten durch den nächstgelegenen Tunnel, welcher aus dem Kolosseum herausführte, warfen aber regelmässige Blicke über die Schulter zurück. Sasrax schien eher defensiv zu agieren und das Portal zu schützen, aus welchem sich mehrere Wyvern, gefolgt von einer ganzen Armee von Yuan-Ti in das Kolosseum zu ergiessen begannen. «Sichert die Stadt, dies wird unsere Machtbasis für die Eroberung dieser Welt», rief Sasrax seinen Schergen auf Abyssisch zu, bevor er sich wieder ganz dem Kampf gegen Liliana widmete. Gryn konnte bereits das Ende des Tunnels nahen sehen, als sich die ersten der Schlangenwesen hinter ihnen in den Tunnel zu drängen begannen. Mit einem wohlplatzierten Feuerpfeil gelang es Astoria, dank ihrem Artefakt, den Vormarsch kurz zu stoppen, was ihnen zusätzliche wertvolle Sekunden bescherte. Ausserhalb des Kolosseums mussten sie sich kurz orientieren und schlugen dann den Weg Richtung Ausgang aus der Stadt bzw. Richtung Festung von Arsenale ein. Während sie durch die Gassen sprinteten, beobachtete Noko, wie sich einer der Wyvern auf dem Osttor niederliess, und den Ausgang mit Flammen zu versperren begann. Ebenfalls fing ein Strom von Flüchtenden an, sich in die Gegenrichtung zu bewegen, welche versuchten zum Hafen zu fliehen. Manche davon rannten ums nackte Überleben, während die Unbesonnenen versuchten auch noch ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen, ein besonders hartnäckiger Bewohner von Arsenale versuchte sogar eine antike Standuhr mit sich zu schleppen, was Noko nur ein abschätziges Schnauben entlockte. Gedrängt von der Menschenmasse kehrte die Gruppe um, und wollte sich zum Tor der Festung durchschlagen. Dies war jedoch der Moment, als sich Sasraxs Haupt über das Kolosseum erhob und einen zerstörerischen Strahl aus Blitzen und ionisierter Luft aus seinem Rachen spie und den Zugang zur Festung zerstörte. Somit war nicht nur der Fluchtweg abgeschnitten, sondern auch die rettende Armee war grösstenteils eingesperrt. Zusätzlich fingen durch den Blitz-Odem grosse Teile des Hafenviertels an zu brennen und das Feuer breitete sich mit grosser Geschwindigkeit auf die hölzernen Gebäude im Umkreis aus.
In die Enge gedrängt, gab Samuel bekannt, dass er seine Lustbarke «die Wilde Hilde» an vorderster Stelle des Hafens, nahe der Schnellschlag-Residenz verankert hatte, und bereit wäre diese der Gruppe für die Flucht zur Verfügung zu stellen. Astoria und Gryn wollten sofort wissen, wie viele Personen so gerettet werden können, worauf Samuel sich bereit erklärte auch einigen Flüchtigen zu helfen, solange sie jung und attraktiv wären. Noko wurde ob dieses Kommentars aggressiv und zeigte ihre wachsende Antipathie offen, worauf hin Samuel ihr versicherte, er würde selbstverständlich auch für sie einen Platz haben, da sie doch seine Schergen wären.

So schnell wie möglich machten sie erneut kehrt und versuchten den sich langsam aber sicher ausbreitenden Yuan-Ti zuvorzukommen, konnten es aber nicht vollständig sicherstellen. Bei einer der Kreuzungen, welche wiederum zurück ins Kolosseum führte, kam es schliesslich zum Kampf mit einer kleinen Gruppe der Schlangenmenschen, welchem sie nicht mehr ausweichen konnten, doch konnten sie die Gruppe überwältigen, auch wen Ared nach wie vor in einem Schockzustand schien und den anderen zwar hinterherlief, aber nicht aktiv in den Kampf eingriff. Zwei Kreuzungen später kam es erneut zum Kampf, diesmal musste sogar Samuel helfend eingreifen und nahm seine natürliche Inkubus-Gestalt an, um den anderen aus der Luft Deckung zu geben, nicht jedoch ohne sie vorher darauf aufmerksam zu machen, dass das Ritual noch nicht vollzogen und ihr Blutpackt daher noch gültig war, und sie besser sicherstellen würden, dass er auch überlebe. Während Astoria und Noko sich um die Gegner am Boden kümmerten, kletterte Gryn auf ein nahegelegenes Gebäude, um aus der vorteilhaften höheren Position angreifen zu können. Als der Kampf schon scheinbar zu Ende zu gehen schien, hörte er hinter sich ein Geräusch und musste feststellen, dass sich einer der Yuan-Ti hinter ihm auf das Dach geschlichen hatte, Samuel war aber schon zur Stelle und stelle sich ihm entgegen, während Gryn mit einem wohlkalkulierten Sprung vom Dach sprang und direkt auf dem Yuan-Ti landete, welcher Astoria in Bedrängnis zu bringen versuchte. Der Gegner war danach schnell geschlagen, doch eine letzte fast vollständig humanoide Yuan-Ti begann sich vom Schauplatz zu entfernen, während Samuel und der verblieben Gegner sich auf dem Kampf engumschlungen gegenseitig versuchten vom Dach zu werfen. Samuel triumphierte schlussendlich und die Gruppe machte sich auf die weitere Flucht.

Als sie schon fast beim Hafen angelangt waren, sahen sie vor sich eine Gruppe Menschen aus Arsenale, welche massiv in Bedrängnis waren, während die fliehende Reinblütige mehreren Yuan-Ti etwas zurief, welche sich gerade im Kampf mit ein paar Wachen befanden, welche zum Windschatten-Anwesen zu gehören schienen und eine Frau mit zwei kleinen Kindern beschützte (Celina Windschatten, Gemahlin von Lt. Felix Windschatten sowie ihre Kinder Ludwig und Linda). Während Noko, nur auf ihr eigenes Wohl bedacht, ohne zu zögern an den Leuten vorbei sprintete, konnten Gryn und Astoria sie nicht so einfach im Stich lassen. Samuel benutzte seine bewusstseins-kontrollierenden Fähigkeiten, um mehrere der Bewohner zu zusätzlichem Mut anzuspornen, um so den Kampf etwas aussichtsreicher zu gestalten, während Gryn und Astoria anfingen die Yuan-Ti zu attackieren. Dank der Unterstützung durch die Wachen und die Bewohner gelang es schliesslich alle Gegner zu bezwingen, doch nicht ohne Verluste. Der mutige Arsenaler, welcher nur mit einem Paddel bewaffnet, versuchte die anderen zu schützen, sowie alle Wachen und ein paar weitere der Flüchtenden hatten während dem Kampf ihr Leben gelassen. Hätte sich Noko nicht erst im letzten Moment entschieden ebenfalls zu helfen, wäre vielleicht mehr möglich gewesen. Gefolgt von den Geretteten umrundete die Gruppe die letzten Häuser um den rettenden Hafen zu erreichen. Doch als sie endlich freien Blick auf den Hafen hatten, waren alle nahe der Verzweiflung, mehrere der Geretteten knieten sogar nieder oder verharrten in schützender Haltung. Der Hafen war ein einziges Schlachtfeld. Zwei weitere Wyvern hatten es sich auf den Beiden Türmen zum Hafeneingang bequem gemacht und aus der Distanz und mit Feuer die ersten der fliehenden Schiffe in Brand gesteckt. Die anderen, gefangen in einem Tiegel aus Feuer auf allen Seiten waren anschliessend einfache Beute gewesen und das Hafenbecken war ein einziges Bild aus verbrannten Schiffen, verkohlten Leichen und Ertrinkenden oder bereits Ertrunkenen, welche sich mit einem Sprung ins Wasser gerettet hatten. Während Astoria, Gryn und Noko versuchten aus dem Bild schlau zu werden, und die nächsten Schritte zu planen, stiess Samuel einen wilden Schrei aus und fauchte erzürnt, «nicht meine Lustbarke».

Celina Windschatten fasste sich wieder und bot der Gruppe an, bei ihr im Tresorraum Unterschlupf zu finden und die Invasion auszuharren, vielleicht würde sich in den nächsten Tagen eine bessere Gelegenheit zur Flucht bieten. Während die anderen Bewohnenden von Arsenale bereitwillig den Vorschlag aufnahmen, wollte Noko stattdessen mit ihrem Faltboot aus Arsenale fliehen, verwarf den Vorschlag aber anschliessend wieder, da Gryn und Astoria sie überzeugten, dass dies bei den immer noch wachsamen Wyvern vermutlich keine gute Idee wäre, zudem sie alle bereits recht erschöpft waren. Sie würden stattdessen versuchen den Sturmwall zu überwinden. Im Garten hinter der Windschatten-Residenz gelangten sie zur Aussenmauer, mussten aber feststellen, dass sie hier ebenfalls nicht entkommen würden. Einmal mehr war es Samuels rettender Einfall, welcher hoffentlich die Flucht ermöglichen würde. Er schlug vor, als letzten verzweifelte Rettung, zu versuchen, die Gruppe mit ihm zusammen auf die Ätherebene zu versetzen, welche er normalerweise benutze um unbemerkt ins Schlafgemach seiner Auserwählten zu gelangen, ohne dass die Angehörigen etwas davon mitbekommen. Noko verzog erneut angewidert das Gesicht, sagte aber diesmal nichts. Unter enormer Anstrengung gelang es Samuel im dritten Anlauf, das Unmögliche zu vollbringen, allerdings kostete es ihn fast das Leben. Während Gryn sich auf der Ätherebene umsah, beobachtete Astoria ihren Retter und sah, dass ihm durch die Anstrengung Blut aus der Nase, den Ohren und sogar tränengleich aus den Augen lief. Noko derweil hatte genug von Samuel, beschuldigte ihn der Grund für den ganzen Schlamassel zu sein und verteufelte seinen frivolen Umgang mit seinen Opfer, und dies obwohl sie als Attentäterin auch nie eine Vorbildfunktion wahrnehmen würde. Bevor ihr zornentbrannter Faustschlag ihn ins Gesicht treffen konnte, verblasste Samuel zurück auf die materielle Ebene und sagte er werde erst wieder zurückkommen, wenn sie sich endlich beruhigt hätte. Erst in dem Moment dämmerte es auch Noko, dass sie wohl ohne die Hilfe Samuels auf der Ätherebene gestrandet sein werden, da niemand von ihnen über die nötigen Fähigkeiten verfügte sie wieder zurückzubringen. Während sie alle erstmal beschlossen etwas zu rasten, kam Ared langsam wieder zu sich und präsentierte Stolz einen Beutel voller Loot, welcher Ared während der Flucht in die Hände gefallen sein musste, bzw. welchen Ared, sich an Gryn und Noko ein vorbildnehmend, in den verschiedenen Haushalten und bei den Opfern zusammengestohlen hatte. Die Gruppe machte sich gierig über den Inhalt her, untersuchte was der Beutel enthielt und nur Gryns aufmerksame Ohren nahmen ein lauter werdendes Tosen in der nebligen Umgebung der Ätherebene wahr. Kurz darauf wurden sie nach und nach von einem Äther-Sturm eingeholt und herumgewirbelt, es gelang ihnen aber noch mit letzter Kraft sich ein Seil zuzuwerfen, mit welchem sie sich wenigstens aneinanderbinden konnten.

Als Samuel zwei Stunden später nachschauen wollte, ob Noko sich endlich beruhigt hatte, fand er die Gruppe nicht mehr vor und beschloss daher erstmals nach Liliana zu schauen, um die nächsten Schritte für das Herzogtum zu planen.
Yerren Base Map Image
Karte der Insel Yerren

Karte von Trosten

Karte von Arsenale

Karte von Korrgovia

Schloss Korrgovia (Aussen)

Schloss Korrgovia (Blaupause)


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