Kein Gramm Hirn im Schädel! Report | World Anvil | World Anvil

Kein Gramm Hirn im Schädel!

General Summary

Haru speichelt ein.
Haru hat nach einer erfolgreichen Mission auf dem westlichen Kontinent - er hatte ein Göttertotem aus den Händen von Tempelräubern zurückerobert, damit die Gottheit in den heimatlichen Schrein in Harusaka zurückkehren kann - von seiner Eidherrin, Königin Honoko, einen ganzen Monat auf dem westlichen Kontinent zu seiner freien Verfügung geschenkt bekommen. Ein wahrhaft fürstliches Geschenk.
Da er bereits in der Nähe ist, besucht er seinen Freund Fidelio, der so gut kochen kann. Als er dort ankommt, trifft er unverhofft auch auf Remigius, der immer so viel über jederort zu wissen scheint.
Der Edelmann überredet die beiden, ihn zu einem "spektakulären" Fund präantiker Ruinen zu begleiten, den er sich unbedingt ansehen will.
"Löffelchen!"
Es geht weit in die Wildnis der Berge hinauf, eine neu angelegte, beschwerliche Straße entlang, die in einem befestigten Lager endet. Dort angekommen findet sich Haru erst einmal beim Lagerfeuer ein, um endlich seine Drachenrippchen zu braten.
Im Gespräch lernt er die bärbeißige Almtrud kennen, die ganz offensichtlich von seiner geringen Statur und seinen Begleitern enttäuscht ist, da sie und ihre Auftraggeberin auf Geleitschutz warten müssen um das Lager verlassen zu können. Außerdem ein paar Soldaten, Historiker und Archäologen aus dem Grauburgenland.
Remigius sucht unterdessen die als Hauptquartier dienende Blockhütte auf, wo er denjenigen zu finden vermutet, der hier das Sagen hat.
Fidelio, neugierig, wie eh und je, bemerkt eine Gruppe Wagen an der äußeren Palisade, vor dem seine scharfen Sinne ihm eine Dame in Nöten melden. Besagte Dame ist die Gewürzhändlerin Veronika Harringer, gebürtig in Aurea. Sie erzählt Fidelio, dass sie auf einem nahegelegenen Pass unterwegs von Arlingen ins Grauburgenland waren - doch das Glück war ihnen nicht gesonnen.
Zwei ihrer Söldner wurden in einem Angriff dahingerafft - schwarze, haarige Biester mit knochigen Schwänzen und kahlen Tatzen. Drei starben kurz darauf an den giftigen Bissen, bevor sich der Tross zu diesem Lager flüchten konnte, ein weiterer Kranker liegt im Sterben.
Während die Dame Harringer noch erzählt, dass ihr nur noch eine Kämpferin und ein Koch von der Truppe geblieben sind, ist Feli auch schon zu der Blockhütte gestürmt, wo er den Patienten vermutet.
"Was is des hier?!"
Anders Eisenschild, Hauptmann im Dienste der Grauburger Krone und Leiter dieses wichtigen Expeditionspostens weiß gar nicht, wie ihm geschieht, als die Tür der Blockhütte auf fliegt und ein kleiner Wirbelsturm in bunten Gewändern auf ihn zu rauscht, ihn beiseite rempelt und weiter zu der durch einen Vorhang pietätsvoll abgetrenten Ecke fliegt.
Kurz darauf muss er sich von dem Arzt auch noch in seinem eigenen Hauptquartier zur Sau machen lassen, weil der Verletzte dort allein gelassen wurde um in Würde zu sterben. Kaum, dass er sich genug von seiner Autorität vom Boden aufgesammelt hat, um energisch auf den Ostling zuzutreten, verliert er diese auch schon wieder, als der Mann sich beinahe tänzerisch an ihm vorbei durch die Tür schlängelt, ihm zuruft, dass er keine Hilfe benötigt und beginnt das Lager zu dursuchen.
"Ich komm klar."
Haru findet sich im Lager auf Anhieb zurecht, versorgt Fidelio mit allem was er auftreiben kann und assistiert so gut wie er kann bei der Behandlung.
Es steht nicht gut um den jungen Mann. Zu seiner weiteren Entrüstung muss Feli feststellen, dass man seinen Arm nun nicht mehr retten kann und auch sein Leben hier oben ohne anständige Ressourcen auf Dauer nicht zu retten ist. Er erbost sich über die generelle Abgebrühtheit und Barbarei der Grauburger um sich etwas abzureagieren. Es hilft nicht viel.
"Kein Gramm Hirn im Schädel!"
Remigius kann derweil die Dame Harringer überzeugen, dass der Kranke noch gerettet werden kann, wenn er schleunigst mit den Karren in die nächstgelegene Siedlung und in ein Hospiz gebracht wird. Er überredet sie außerdem, dass er und seine Gefährten hinreichend für die Sicherheit und Gesundheit des kleinen Trosses sorhen können und sie schließen den Handel in Harus Beisein ab, welcher von der Anfang Fünzig jährigen Frau sehr angetan ist. Die trägt sich mit einer natürlichen Würde und Fassung einer Königin.
Die Nacht wird äußerst anstrengend, nicht nur für Fidelio, sondern auch für seine Begleiter, die ihm den Kompromiss abringen abwechselnd bei dem Kranken Wache zu halten, damit auch der Arzt ein paar Stunden Schlaf bekommt.
Eine Mischung aus Glück und herausragender Leistung zum Dank, übersteht der Patient, Remigius findet heraus, dass er Corrin heißt, die Nacht und ist für's erste außer Lebensgefahr.
Da sich das jedoch stündlich ändern kann bricht die Reisegesellschaft im Morgengrauen noch vor dem Frühstück auf.
Die drei Wägen kommen erst mühsam voran, da die Strecke eher für Drachenkarren als für Pferdefuhrwerke gedacht ist. Gegen Mittag lassen sie jedoch das Gröbste hinter sich und der Tross kommt schneller voran - so lange, bis sich der Himmel verdüstert. Und der Wind zunimmt. Und sich Gewitterwolken zu einem zweiten Gebirge vor ihnen auftürmen.
Fidelio, der besser als alle anderen weiß, wie gefährlich ein Gewittersturm mitten auf der Gebirgsstraße ist, drängt zur Eile sich eine geschützte Stelle zu suchen, und zum Glück findet Haru bald eine Höhle, die ihm als Unterschlupf geradezu ideal erscheint.
"Absolut sicher."
Keine Viertelstunde später findet die Gruppe sich in einem Hinterhalt Imps wieder, die sie vom Eingang und von den Tunneln im hinteren Bereich aus mit Geschossen aus Messern, Steinen und Wurfpfeilen eindecken. Remigius hält wacker den Tunneleingang mit seiner Fechtkunst. Obwohl er seine Gegner kaum trifft, hält er sie doch gekonnt davon ab herauszukommen oder ihn selbst anzugreifen.
Haru stellt sich tapfer mit erhobenem Schwert dem Hagel an Geschossen vom Eingang, ohne seine Gegner zu Gesicht zu bekommen, bis Fidelio ihn endlich dazu bringt in Deckung zu gehen.
Ihrer Ziele beraubt, beginnen die Imps nun endlich in die Höhle zu huschen und das Gemetzel beginnt.
Metzeln tun hauptsächlich die Söldnerin Almtrud und die überraschend wehrhafte Dame Harringer mit ihrem Langschwert. Sie spalten und köpfen sich durch einige Imps, bevor der Rest das Weite sucht - und Remigius Gegner endlich von Harus Katana von den Sticheleien erlöst wird.
Der stets gut gelaunte Koch Emrich hat wenig beizutragen, da Fidelio alleine gut damit fertig wird seine Truppe mit Heilzaubern, -beeren und -kraut zu versorgen.
Haru bekommt noch eine klitzekleine Standpauke für seine 'erhobenen Hauptes gegen den Sturm' Aktion verordnet. Manchmal ist es besser, den Kopf einzuziehen. Emrich beschließt, wenn sie schon festsitzen können sie zumindest ein warmes Mittagessen kochen anstatt wieder im Gehen an Trockenvorräten zu mümmeln und macht sich daran Essen zuzubereiten.
"Ich bin der Koch."
- "... " ; _ ;
"Stimmt was nicht?"
- "Aber ich bin zumindest immer noch der Arzt!"
Als sich das Gewitter endlich verzogen hat, zieht die Gruppe eilig weiter den Pass hinunter. Die Straße ist zwar besser, aber keineswegs ungefährlich. Am späten Nachmittag erspäht Haru einen einzelnen Reiter, der ihnen auf seinem etwas ungepflegten Brauereiross entgegen trabt. Er macht keinen aggressiven Eindruck, so fahren sie ihm entgegen.
Der große, breite Kerl mit schwarzem Vollbart stellt sich ihnen als Ritter Wilbert vom Orden der Starken Männer vor und besteht darauf ihnen seinen Geleitschutz zu geben, was Veronika Harringer nach kurzer Überlegung annimmt. Der sonst leutselige Emrich flüstert Haru sein Missfallen über das aufgeblasene Gebaren des "Starken Mannes" zu und hält ihn an, ein Auge auf den Fremdling zu haben. Haru hält das für keine schlechte Idee. Und das hat rein gar nichts damit zu tun, dass Almtrud dem grobschlächtigen Prahlhans in seiner heruntergekommenen Rüstung sofort ihren Respekt als Krieger zollt, den sie Haru hartnäckig verwährt.
Gegen Abend macht sich Wilberts Hilfe dann doch bezahlt, als er sie zu einem ihm bekannten Lagerplatz in einer wingeschützten Senke mit kleinem Baumbestand und Wasser führt.
Die Wägen werden als weiterer Windschutz ums Lagerfeuer aufgestellt, die Pferde und der Kranke versorgt und Wachschichten eingeteilt. Enrich beginnt wieder zu kochen, während Haru ihre Holzvorräte aufstocken (Höhöhö...) geht.
Feli bemerkt das kleine Papiertütchen, dessen Inhalt Emrich in den Auflauf kippt und fragt, aus Neugier mit einer Spur Misstrauen, was das war. Es sei eine geheime Gewürzmischung, erklärt der Koch verschmitzt und lässt Feli daran riechen. Der im Umgang mit Heil- und Küchenkräutern geschulte Arzt bemerkt stirnrunzelnd den Geruch eines Krautes, welches er gern als Schlafmittel verordnet. Er weiß aber auch, dass es, fachgerecht getrocknet und entsaftet, seine Wirkung verliert und in dieser Form als Gewürz Anwendung findet. Emrich muss sein Handwerk gut verstehen, wenn er diesen Kniff kennt.
Nach dem Essen legen sich die meisten zum Schlafen hin, während Haru die erste Wache schiebt.
Bereits nach den ersten Minuten der Ruhe überkommt ihn die Müdigkeit so heftig, dass er beinahe an den Wagen gelehnt einschläft. Er fühlt sich wie auf Drogen...
"Oh. Mist."
Remigius gesellt sich zu ihm, der sich selbst nur schwerlich auf den Füßen halten kann und bittet Haru, ihn zum Austreten zu begleiten. Angeblich wegen der wilden Tiere.
Außer Hörweite formen die beiden einen unfehlbaren Plan: Der Heiler soll's richten.
Während Haru zu seinem Posten zurück torkelt, schleicht Remigius sich zu Felis Platz auf dem Karren, in dem der Verwundete untergebracht ist. Der Versuch ihn möglichst unauffällig zu wecken, scheitert am Schlafmittel, sodass dem Edelmann schließlich nur noch einfällt, dem Heiler den Mund zu zu halten und ihn kräftig in den Arm zu zwicken. Mit Drehung. Der Aufschrei ist ziemlich unzulänglich gedämpft. Hastig erklärt Remigius die Sachlage, worauf er wieder einen Aufschrei ersticken muss - diesmal einen der Empörung.
"Ich wusste es!"
Zu ihrem Glück geht der großartige Plan auf und der Arzt hat tatsächlich ein Aufputschmittel parat, das dem Schkaftrunk entgegenwirken kann.
Remigius macht sich auf die Runde um seinen Mitstreitern, wach oder schlafend, 'heißen Tee' aufzunötigen. Almtrud muss er mit einem Fußtritt wecken um dann zu behaupten, er hätte einen Ast an ihrer Schlafrolle mit einer Schlange verwechselt.
Fidelio, der gewillt ist sich von der Unschuld des 'starken Mannes Wilbert' überzeugen zu lassen, schon, weil der Name so lustig ist, schleicht an den Neuzugang heran - doch seine geschulten Sinne entheben jeden Zweifel. Ein Arzt erkennt, wenn jemand sich schlafend stellt und sowohl Emrich als auch Wilbert sind hellwach, obwohl sie tiefen Schlummer vorschützen. So schnell können die beiden gar nicht schauen, da werden sie von der nunmehr sehr wachen und ungehaltenen Überzahl überwältigt und gefesselt.
"Hier wird nichts zertrümmert oder abgeschnitten!"
  • "Nur ein Ohr!"
  • "Kein Ohr!"
    Wilbert erbost sich lauthals über die haltlosen Anschuldigungen, während Emrich sich in trotziges Schweigen hüllt.
    Almtrud besteht zornig darauf, das Recht der Wildnis anzuwenden, nach welchem Verrätern die Ohren abgeschnitten und Räubern die Kniescheiben zertrümmert werden. Haru hat nichts dagegen. Fidelio umso mehr. Er und Almtrud liefern sich eine Schlacht der Willenskraft um sich gegenseitig einzuschüchtern. Beide sind so erfolgreich, dass sie mit ihren übertriebenen Grimassen nicht einmal ein Kleinkind um Mitternacht hätten einschüchtern können. Man einigt sich unter Veronikas besonnenem Einfluss schließlich darauf die beiden im Morgengrauen gebührend zur Rede zu stellen. Wenn sich bis dahin nichts getan hat, ist es nicht sicher, ob ein Angriff geplant war, oder ob es sich bei den beiden um kleinkrimminelle Diebe handelt, die sich vielleicht nur mit einem kleinen Teil der Ware davonmachen wollten.
    Almtrud bietet sich als erste Wache an. Feli prompt ebenfalls.
    "War ich so offensichtlich?"
  • "Ja."
  • Als Haru und Veronika während ihrer Schicht die ersten Pfeile um die Ohren fliegen, hat die Sachlage sich endgültig geklärt.
    Zum Glück entgehen die beiden dem Pfeilhagel - was man vom gefesselten Wilbert neben dem Lagerfeuer nicht behaupten kann.
    "Passt gefälligst auf, wo ihr hinschießt, ihr Drecksäcke!"
    Sein Geheul und Gejammer stopft Feli kurzerhand mit ein paar Heilbeeren, was sein Leid aber nur für kurze Zeit mindert. In der Tat steckt der wackere Ritter anstelle unserer Helden noch drei Pfeile und einen Schwerthieb ein, bevor die Nacht vorbei ist. Haru kämpft derweil mit einem gewaltigen Kriegshund, Remigius holt im Hintergrund elegant einen angerichteten Fischerdrachen mit dem Degen aus der Luft, der wiederrwachte Corrin rettet Feli mittels eines geworfenen Tonkrugs vor einem Räuber und Almtrud liefert sich mit dem feindlichen Bogenschützen so lange ein frustrierendes Fehlschussgefecht, bis dem die Pfeile ausgehen und sie mit ihrem Schwert den Hügel hinauf stürmen kann. Mit einem einzigen, wutentbrannten Hieb streckt sie den Gegner nieder. Damit ist der Kampf gelaufen und die übrigen Räuber trollen sich, ebenso wie der verletzte Hund. Fidelio schafft es gerade noch Almtruds Gegner wiederzubeleben, zu ihrer schlecht verstecken Erleichterung.
    Aufs Ohren abschneiden beharrt sie am nächsten Morgen aber dennoch. Remigius macht schließlich erfolgreich von seiner Silberzunge Gebrauch und die beiden Verräter werden ihrer Waffen entledigt und gefesselt aber mit intakten Knien und Ohren zurück gelassen. Wilbert hat ohnehin einiges davon getragen und Emrich ist mit dem Gezeter des Herrn Ritter gestraft genug. Außerdem: wenn ihre Kumpane sich nicht entschließen für die beideb zurück zu kehren, ist ihr Schicksal besiegelt. Sowohl Fidelio als auch Almtrud sind sich ziemlich sicher zu wissen, ob die beiden von ihren Komplizen gerettet werden.
    Nach einer kleinen Stärkung aus frisch gebratenem Flugdrachen geht es endlich weiter zur Siedlung - und als hätte das Schicksal es endlich einmal gut gemeint, kommen die ersten Dächer in Sicht ohne, dass sie ein weiteres Hindernis ereilt hätte. Veronika entlohnt die drei Gefährten mehr als großzügig, Almtrud scheint endlich Respekt vor ihnen gefunden zu haben und Corrin bittet sie, als er weggebracht wird, inständig, ihn bald im Krankenhaus zu besuchen, denn er wolle ihnen noch unbedingt etwas erzählen.

    Rewards Granted

    Ackergaul; 45 Gold

    Character(s) interacted with

    Hauptmann Eisenschild; Söldnerin Almtrud; Händlerin Veronika Harringer; "Koch" Emrich; Wilbert vom "Orden der Starken Männer"

    Campaign
    Dungeon Dice!
    Protagonists
    Report Date
    13 Apr 2019

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