Flarfani Species in Noevalne | World Anvil
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Flarfani

Ihre Hand strich ein weiteres Mal über den Stoff. Himmlisch weich. Sie zwang sich aufzuhören. Ihre Finger ballte sich unwillkürlich eu einer Faust. Natürlich hatte ihr Vater ihrer älteren Schwester wieder eine Kostbarkeit aus dem Norden mitgebracht. "Um ihre Verehrer zu beeindrucken.", hatte er gesagt. Sie war auch schon elf. Und ihr hatte er nur eine Säckchen bunte Glasmurmeln und ein Armband in Seeschlangenform mitgebracht. Die Murmeln waren zwar hübsch, aber fast alle anderen hatten auch welche, und Armbänder hatte sie schon viele. Sie lies ihre Hand nocheinmal über den tiefblauen Stoff gleiten, echtes Naerun-Flare. Und sie hatte sich trotzdem dreimal bedanken und seinen Ring küssen müssen. Eine himmelsschreiende Ungerechtigkeit.
Flarfani, im Volksmund kurz Flari genannt, sind mittelgroße Kaninchen mit kleinen Hornansätzen auf der Stirn. Sie haben relativ kurze Schlappohren, die nur geringfügig behaart sind. Ihr kräftiges Körperfell wächst schnell und lang.  
Bis auf einen Vorfall bei dem ein Mann über einen Flarfan stolperte und seine Genick brach, sind keine ernsthaften Verletzungen im Zusammenhang mit einem Flarfan bekannt. Natürlich gilt auch hier, dass Bisse gefährliche Infektionen zur Folge haben können und möglichst unverzüglich mit Alkohol ausgewaschen werden sollten.
— 'Beniars Kompendium der Überlebenskunst: Tiere'
   

Flarfani und Mensch

Die Domestizierung der Flarfani liegt Jahrhunderte, wenn nicht sogar Jahrtausende zurück. Sie leben mit Bauern als Nutztiere in und um deren Häuser, unter den Wohlhabenden halten Einige Zierrassen als Haustiere.  

Flarfani als Nutztiere

Bauern halten Flarfani für ihr Fell, ihr Fleisch und ihre Wärme im Winter. Aus den Knochen von Flarfani wird Leim gewonnen.  
Fleisch der einfachen Leute
Flarfani sind schnell wachsende, fruchtbare, nahezu allgegenwärtige Tiere und als solche bilden sie eine der Hauptquellen für Fleisch für die Ärmeren der Bevölkerung.
Fleisch eines Flarfan? Ich werde meine Gäste nicht beleidigen, Lilea! Das kann man höchstens einem Verhungernden anbieten. Ich will dem Velth doch nicht das Mal eines Bauern vorsetzen.
— eine Idienavi zu einer Dienerin
Begehrtes Fell
Während auch Bauern Kleidung aus einfachem Flarfani Fell tragen, sind zwei besondere Stoffarten den Vermögenden vorbehalten. Das Rohmaterial für hochwertiges Melueren wird aus dem besonders weichen Fell eines Flarfan in seinem ersten Winter gewonnen. Dies hat üblicherweise den Tod des Tieres zur Folge. Noch kostspieliger ist Flare, das auschließlich aus dem extrem weichen, feinen Fell an der Blume eines Flarfan besteht. Beide Stoffe werden bunt gefärbt, wobei manchmal kunstvolle Fellmusterzüchtungen in die Webmuster einfliessen.
 

Flarfani als Haustiere

Einige Vermögende halten Flarfani zur Zierde. Sie züchten sie auf kunstvolle Fellfärbungen, Größe oder Ohrenformen. Eine ausgeprägte Kultur hierfür hat Naerun, wo nahezu alle Wohlhabenden der Stadt Flarfani züchten und mit der Zurschaustellung von edlen Tieren ihre Konkurrenten beeindrucken. So hat auch jeder Varani von Faerin einen persönlichen Flarfanibeauftragten, der stets für das Wohl des hoheitlichen Flarfan verantwortlich ist. Außerhalb von Naerun findet dies jedoch wenig Aufmerksamkeit. Ein wesentlicher Importeur für edle Flarfani sind zudem die Reichen von Rosha.
Lebenserwartung
8 bis 12 Jahre
Durchschnittliches Gewicht
2 bis 2,5 kg
Hautfarbe, Bemalung und andere Markierungen
Flarfani werden für die Fellgewinnung meist auf helles, möglichst weißes Fell gezüchtet. Es gibt jedoch auch solche mit rötlichen, grauen, braunen oder schwarzen Musterungen im Fell.

Verbreitung

Wilde Flarfani mit größeren Hörnern und längeren Ohren finden sich in Wäldern und Buschlandschaften im nordwestlichen Caelis. Domestizierte oder ausgewilderte Arten finden sich nicht nur in fast allen menschlichen Siedlungen in Caelis, sondern auch auf dem südlichen Kontinent Grassh.  

Ernährung

Flarfani ernähren sich von Gräsern und anderen grünen Gewächsen, sowie von Wurzeln und Samen. Gerne essen sie auch frische Früchte, diese können aber bei größeren Mengen tödliche Verdauungsstörungen bei ihnen auslösen.  
Hopp, kleiner Flar, spring eilig im Kreis,   hüpf, kleiner Flar, wie ich doch weiß!   Hopp, kleiner Flar, immer schön weiter,   hüpf, kleiner Flar, schnell wie ein Reiter!
— Kinderreim


Cover image: Placeholder: Marels Alptraum by Ilmaine

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