Phytolinguine

Die Kunst, mithilfe von pflanzlichen Bestandteilen oder Pheromonen still zu kommunizieren, wird heute nur noch von einigen hochspezialisierten Speerern beherrscht; unter den Grünen war es eine alltägliche Kommunikationsform für alle, die über das Grünsehen auch das Grünriechen, Grüntasten und Grünschmecken beherrschten.
Manche Menschen versuchten, durch das Trinken von Banane-Kokosnuss-Shakes die Phytolinguine zu erlernen. Allerdings klagten viele danach über Völlegefühl, schwere Beine oder fettige Haare, obwohl sie immer noch kein phytisch verstehen konnten.
Eine besondere Charakteristik des Phytolinguine ist ihre vielseitige Anwendbarkeit quer durch alle Biome und Klimate. Selbst die Algen- und Pilzgeflechte unter dem Wüstenboden oder die Mikroplanktonrasen unter den Eisschollen waren in das gesamtplanetare Pflanzenkommunikationsnetzwerk eingeschlossen.

Writing System

Pflanzensprache wird nur dort festgehalten, wo etwa kommunizierende Farne von einer Ladung Harz überrascht und bernsteinisiert wurde. Eine 'Schrift' gibt es nicht in der Phytolinguine.

Phonetik

Da die Pflanzensprache absolut leise ist, weil sie nur über Pflanzenteile oder Pheromone ausgetauscht wird, gibt es keine Phonetik.

Tenses

Da Pflanzen immer von der Vergangenheit in die Zukunft wachsen, gibt es in Phytolinguine nur diese beiden Zeiten.

Sentence Structure

Pflanzliche Sätze haben immer die selbe Struktur:
Wurzel: Herkunft der Aussage - Stamm: Hauptinhalt der Aussage - Blätter: Ablenkungsgeraschel - Blüte: Ziel der Aussage - Frucht: Die Ablenkung von der Aussage

Adjective Order

Da Pflanzen kategorisch jede Diskriminierung ablehen, gab es in der Phytolinguine nie Adjektive, die verschiedene Substantive voneinander unterschieden hätten.

Structural Markers

Um Absätze voneinander zu trennen, konnten etwa Orchideen Teile ihrer Luftwurzeln kräuseln oder sogar abwerfen, wenn das nötig war.
Tannen hingegen gliederten Absätze in ausgerichteten Nadelformationen.

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