Ciraerir

ungefähr überenergetisch, übersetzt aus dem Nethiler

Ciraerir ist ein seltener, medizinischer Zustand, der noch seltener erkannt wird und beinahe alle Spezies betreffen und zum Tode führen kann. Übersetzt bedeutet er überenergetisch und ist eine Art Vergiftung durch zu viel aufgenommene Energie. Gemeinsprachlich üblich sind aber Äquivalente der Beschreibungen wie "in ihm/ihr steckt zu viel Energie" oder "er/sie/es hat zu viel Energie", sofern nicht von einer Vergiftung oder anderen Erkrankungen ausgegangen wird.

Übertragung & Vektoren

Ciraerir beziehungsweise Ciraers (Nethiler für Überenergie) kann nicht wie eine gewöhnliche Krankheit übertragen werden. Es handelt sich eher um eine Art Vergiftung, bei der das "Gift", ein Übermaß an Energie, auf vielfältige Weise zu ich genommen werden kann. Mit Abstand am häufigsten ist eine Übertragung über ungeeignete Nahrung. Ebenso möglich, wenn auch seltener, sind Energieübertragungen durch magische Gegenstände. Schließlich ist es aber auch möglich, allein durch die Umwelt, etwa energetisch aufgeladenes Wasser oder Luft, ciraerir zu werden.

Ursachen

Die Ursache von Ciraers ist schlicht die Zufuhr von mehr Energie in den Organismus, als dieser verarbeiten kann bis hin zu der Ausprägung, dass mehr Energie zugeführt wird, als der Organismus überleben kann.

Symptome

Symptome von geringem Ciraers schließen oft, aber nicht immer an Hochleistungsphasen des Organismus auf Grund gedeckten Energiebedarfs an. Dies trifft tendenziell besonders auf Spezies mit einem Energieverdauungssystem zu.   Geringe Ciraers weist lediglich Symptome wie Unruhe, Gereiztheit und Schlaflosigkeit auf. Die Körpertemperatur kann ebenfalls erhöht sein. Diese Symptome können sich steigern, müssen aber nicht. Sofern der Zustand länger anhält treten in Wechselwirkung mit den Symptomen insbesondere in Verbindung mit sonst hoher Leistungsfähigkeit oft noch Rausch- und Wahnzustände auf, insbesondere Hybris.   Mittlere Ciraers weist immer erhöhte Körpertemperatur bis zum Fieber auf. Hybris ist partiell vorhanden, aber auch allgemeine Rausch- und Wahnzustände wie Halluzinationen und Phobien, seltener Blutrausch beziehungsweise Berserkerwut. Es kann zu inneren, seltener zu äußeren Blutungen kommen und körperliche Abläufe können gestört sein, von Sehstörungen bis zu motorischen Schwierigkeiten. Insbesondere wenn über Nahrung zu viel Energie aufgenommen wurde versucht sich der Körper über Erbrechen und Durchfall zu schützen.   Hohe Ciraers mündet in der Regel in den Tod. Der Körper brennt je nach Verdauungssystem innerlich, schließlich auch äußerlich aus (Energieverdauungsystem) oder aber die Körperstrukturen beginnen sich aufzulösen oder ihre Funktion einzustellen (gewöhnliche Verdauungssysteme), wodurch ein Versterben oft durch den Zusammenbruch des Blutkreislaufs oder multiples Organversagen eintritt.

Behandlung

Die Behandlung von Ciraers kann je nach Spezies recht schwierig sein.   Wenn der Zustand nicht lebensbedrohlich ist, reicht es bei Spezies mit einem Energieverdauungssystem, keine potentielle Energie mehr zu sich zu nehmen und gegebenenfalls dafür zu sorgen, die vorhandene Energie durch Betätigung auf ein Normalmaß zu senken.   Bei Spezies mit einem gewöhnlichen Verdauungssystem ist die Behandlung ungleich schwieriger, da neben Energie wegen dem notwendigen Erhalt des Körpers immer noch Nahrung benötigt wird. Betätigung hilft zwar, aber je nach Ciraers-Level reicht dies nicht aus. Abhilfe schaffen können alle Behandlungen, die aktiv Energie entziehen, ob nun etwa durch einen Zauber, magische Gegenstände oder entsprechend benutzte Heil- und Hilfsmittel. Je nach Spezies und Aufenthaltsort sind diese allerdings wie auch die richtige Diagnose schwierig zu erhalten, so dass der Zustand insbesondere von vielen Menschen gefürchtet ist.

Geschichte

Ciraers trat zuerst in der Ära der Götter auf, damals vor allem in Gebieten, in denen Drachen und Menschen soweit friedlich zusammen lebten.   Drachen haben einen höheren Energieverbrauch als Menschen und können auch deutlich mehr Energie aufnehmen sowie speichern. Daher wurde während der Erschaffung Yenorts auch Pflanzen und Tiere geschaffen, mit denen dieser Energiehunger gestillt werden kann, ohne Unmengen an Nahrung zu sich nehmen zu müssen. Diese Pflanzen und Tiere, die von Drachen genutzt werden, sind für Menschen allerdings zu energetisch und führen zu Ciraers. Ebensolches trifft etwa auch auf energetisch angereicherte Quellen zu, die Drachen gerne zur Vitalisierung nutzen.   Später kam es insbesondere bei Menschen häufig auch zu Fällen von magisch veranlasster Ciraers, als Magier begannen, das Energieniveau von Menschen magisch erhöhen zu wollen oder auch nur zu erforschen. Diese Gefahrenursache besteht bis heute fort wo immer zu Energien geforscht wird.   In der Zeit des Kriegs der Götter nahm die Zahl der Fälle von Ciraers stark zu, da neben Göttern nun auch deren direkte Diener zeitweise auf Yenort lebten. Engel, Elementare und Dämonen als größte Gruppen dieser Diener haben in vielen Fällen einen noch höheren Energiebedarf als Drachen und können diesen anders als in ihren Sphären nicht zum überwiegenden Teil aus dem Aspekt selbst stillen. Daher wurde teilweise Flora und Fauna verändert, teilweise neue Pflanzen und Tiere erschaffen, um diese Diener der Götter leistungsfähig halten zu können. In Fällen von Elementaren wurde auch teils einfach die Umgebung selbst mit Elementarenergie angereichert. Das Energieniveau dieser Umgebungen sowie dieser Pflanzen und Tiere war damit allerdings über dem Niveau fast aller Spezies auf Yenort, womit das Risiko einer zu hohen Energieaufnahme stieg.   In der Zeit des Friedens wurden die geänderte Flora und Fauna nicht gänzlich ausgelöscht, sondern nur reduziert, auch die Umgebung nur teilweise wieder in den vorherigen Zustand zurück versetzt, so dass ciraerir-Zustand immer noch auch aus diesen Quellen auftreten kann.

Kulturelle Wahrnehmung

Heutzutage wird dieser Zustand in vielen Gebieten nicht mehr als das diagnostiziert, was er ist. Insbesondere Menschen nehmen die entsprechenden Pflanzen, Tiere und Gebiete nur als giftig und verseucht wahr, während sich unter den Drachen, Rakemeli, Kalemeli und insbesondere den Peteli das Wissen hielt. Allein Beliazar bildet eine Ausnahme, hier wird Ciraers/ciraerir unter den gebildeten Bürgern durchaus erkannt und nicht nur von Priestern der Vasdami oder gebildeten Priestern anderer Götter, insbesondere Selariem.   Die Behandlung Erkrankter durch ihr Umfeld richtet sich danach, als was der Zustand erkannt wird. Ciraers/ciraerir oder Vergiftungen werden als Unfälle betrachtet, bei einer Fehldiagnose, etwa als Harester Fieber oder Pimari, können dem Erkrankten entsprechende Folgen widerfahren.   Insgesamt wird der Zustand insbesondere von Menschen gefürchtet, da sie diesen in der Regel, also ohne Hilfe von Magiern oder Priestern, die es in den Rang mindestens eines Meisters schafften, selbst nicht behandeln können und den natürlichen Verlauf abwarten müssen, höchstens Symptome lindern können.   Gebildete menschliche Magier bilden eine Ausnahme, sofern sie nicht durch Essensaufnahme oder Umwelteinflüsse ciraerir wurden. Bei ihnen wird zumindest geringe Ciraers insbesondere bei niederrangigen Magiern eher belächelt, zeugt er doch davon, dass die eigenen Forschungen Fehler aufwiesen und noch nicht ausgereift sind.
Inhaltsverzeichnis
 
Typ
Physiological
Ursprung
Natural
Zyklus
Short-term
Seltenheit
Rare

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