Vennafest

Das Vennafest ist eine Feierlichkeit, welche einmal im Jahr vom 21.02. bis zum 26.02. abgehalten wird. Das Fest wird vor einem religiösen Hintergrund abgehalten und feiert das erste Treffen zwischen den Menschen und der Göttin, der Ame. Jeder Tag hat einen anderen Aspekt dieses Treffens, der gefeiert wird. Obwohl das Vennafest auf ganz Uras gefeiert wird, finden größere Veranstaltungen nur in stark religiös geprägten Städten oder Gebieten statt.

Historie

Im Jahr 685 vBnZ., 301 Jahre nach dem Erwachen gelang es der Göttin die letzte der sieben Höllenbestien niederzustrecken. Hierbei war eine kleine, menschliche Nomadengruppe anwesend, welche dem Kampf beiwohnte und beobachtete, wie die Kreatur vernichtet wurde. Im Anschluss offenbarte sich die Ame der Gruppe und wählte ein junges Mädchen aus der Gruppe aus, die erste Mahia, ihre Tochter. Dieser trug sie auf das Elystrat zu verfassen, das heilige Buch des Lichts, welches die Geschichte von Terria, der Göttin und auch das Schicksal der Menschen beinhaltete. Zeitgleich mit den Anfängen des Buches trug die Göttin der kleinen Gruppe auf, in Richtung Norden zu ziehen, hin zum Abgrund, der Schlucht, die durch den Kampf gegen die erste Höllenbestie entstanden war. Das Vennafest feiert hierbei die ersten fünf Tage, nachdem die Menschen auf die Ame gestoßen waren und ordnet jedem einzelnen Tag eine besondere Rolle und ein besonderes Ereignis zu.

Feierlichkeiten

Der erste Tag: Am ersten Tag des Vennafestes wird der Kampf zwischen der Göttin und der Höllenbestie gefeiert. In Harmos, dem Sitz der Kirche, wird dieser Kampf als eben solcher gefeiert. Den gesamten vorherigen Monat stürmen Abenteurer, Händler und Dompteure nach Harmos, welche die verschiedensten und seltensten Bestien anliefern, von denen eines ausgewählt wird. Diese Bestie wird am ersten Tag in die Arena des dritten Auges gebracht, wo sie gegen den Champion der Sonnenfeier antritt, welcher zu Beginn des Jahres bestimmt wurde. Ziel des Kampfes ist natürlich, dass der Champion die Kreatur bezwingt und tötet, sollte es jedoch nach einer Niederlage aussehen, greifen die verschiedenen Anwesenden ein und gemeinsam wird das Wesen erledigt. Im Anschluss wird eine große Feier abgehalten, bei welcher sich überall in Harmos kleinere Plätze bilden, wo getrunken, getanzt, gelacht und gefeiert wird. Um Mitternacht wird der Champion auf einer Sänfte durch Harmos getragen und von den Massen bejubelt.

Der zweite Tag: Der zweite Tag repräsentiert das erste Treffen zwischen der Ame und den Menschen. Dies wird gefeiert mit verschiedenen Darstellungen dieses Ereignissen durch Theatergruppen, aber auch Gesänge und Loblieder sind keine Seltenheit. Hierbei wählt die Kirche zehn verschiedene Gruppen aus, die ihre Darstellungen an verschiedenen Stellen in der Stadt darbieten dürfen. Der Kampf um diese begehrten Plätze wird häufig als ebenso blutig wie die Abschlachtung der Kreatur am ersten Tag bezeichnet. Nach Ende der Darstellungen, die auf anderthalb Stunden begrenzt sind, werden erneut die Plätze eröffnet und die trunkenen Feierlichkeiten werden fortgesetzt.

Der dritte Tag: Der dritte Tag beginnt sehr früh, mit dem Aufgang der Sonne. An den vorherigen zehn Plätzen finden sich zehn hohe Vertreter der Kirche ein und verwenden den gesamten Tag auf das Vorlesen des Elystrats. Hierbei werden verschiedene Abschnitte auf die Leser verteilt, damit das gesamte Elystrat einmal vorgetragen werden kann. Den Bewohnern steht es frei zwischen den Plätzen zu wechseln und so diverse Eindrücke zu erlangen. In dieser Zeit sind sowohl Essen als auch Trinken verboten, insbesondere Alkohol. Die Kirchen bleiben jedoch offen, damit auch hier Gebete an die Göttin gerichtet werden können. Nach Mitternacht öffnen erneut die Festlichkeiten auf den Plätzen und das Fasten des Tages weicht einem freizügigen Fest.

Der vierte Tag: Der vierte Tag ist sowohl Opfergaben als auch einer Prozession gewidmet. In den Morgenstunden werden die Feuer in den Kupferschalen entzündet und alle Einwohner von Harmos reihen sich an den Dutzenden von Schalen ein, um in diesen etwas zu verbrennen. Diese Opferung wird stets mit einem Wunsch und einem Gebet an die Göttin verbunden. Zusätzlich finden sich überall die Abstate der Kirche ein, die mit ihren Richtsteinen Rat und Antwort geben. Am Abend findet eine weitere Prozession statt, bei welcher sich die Mahia selbst in Gesellschaft des Champions zeigt. Auf einer gemeinsamen Sänfte werden sie durch die Stadt getragen und erreichen schließlich die Arena, wo der Champion einen Wunsch an die Mahia richtet, den sie zu erfüllen versucht.

Der fünfte Tag: Hier finden die abschließenden Feierlichkeiten statt. Sämtliche Festplätze sind den ganzen Tag geöffnet. In der Arena finden kleinere Kämpfe statt, die Schaustellergruppen führen weitere Stücke vor, die Kupferschalen bleiben entzündet und die Abstate stehen weiter mit Rat zur Verfügung. Dieser Tag steht vollständig im Sinne des Hedonismus und ist von ausschweifenden Feierlichkeiten geprägt, ein letztes Aufflammen, bevor der Fastenmonat des Reedozan beginnt. 

Wirtschaftliche Bedeutung

Die Bedeutung des Festes liegt für Harmos insbesondere im wirtschaftlichen Bereich. In der Vorbereitungszeit und während des Festes steigen die Zölle und Steuern für sämtliche Waren stark an. All diese Einnahmen gehen direkt an die Kirche und versorgen so eine Vielzahl von Tätigkeiten der Kirche. Neben dem Verkauf der neuen Elystrate an der Sonnenfeier, bildet das Vennafest eine der Haupteinnahmequellen der Kirche. Auch für die Bevölkerung lohnt sich das Fest jedoch enorm, aufgrund der immensen Anzahl von Pilgern, welche die Stadt förmlich überschwemmen. Nicht nur ansässige Tavernen und Gasthäuser sind völlig ausgebucht, sondern auch die normale Bevölkerung vermietet ihre eigenen Wohnhäuser teilweise an ganze Gruppen von Gästen. 

Feierlichkeiten an anderen Orten

Die wahre Feier des Vennafests findet zwar in Harmos statt, aber überall auf Uras finden kleinere Festlichkeiten statt, insbesondere in Städten, die stark durch Religion geprägt sind. Beispielsweise Sarkan, eine Stadt in Kernwald, einem der Päridate von Asorat. Die Stadt gilt ohnehin als Pilgerziel, aber insbesondere während des Vennafests strömen die Massen in die Stadt. An den meisten Orten wird das Fest auf ähnliche Weisen gefeiert wie in Harmos, wenn auch im kleineren Stil. Sarkan beispielsweise veranstaltet ein kleines Turnier, stützt seine Festivitäten aber primär auf Umzüge von Schaustellergruppen, die Kupferschalen und dekorierte Plätze, an denen Abstate Rat anbieten und selbstverständlich viel Alkohol und Freizügigkeit.

Schattenseiten

Das Vennafest ist jedoch keine ausschließlich positive Sache. Insbesondere radikale Religiöse nehmen das Fest häufig zum Anlass, um zu extremen Taten überzugehen. Wo für gewöhnlich Kleinode in den Kupferschalen geopfert werden, ziehen einige radikale Gruppen es vor Teile ihres eigenen Körpers zu opfern. So halten sie freiwillig Gliedmaßen in die brennenden Schalen oder stürzen sich vollständig in die Flammen. Jedes Jahr werden aus diesem Grund etwa 100 Tote auf ganz Uras gemeldet. Zusätzlich lassen hohe Mengen an Alkohol und exzessive Feierlichkeiten nicht selten die Feiernden über die Stränge schlagen. Weitere 200-300 Personen sterben aus vergleichbaren Gründen in den fünf Tagen. Auch räuberische Tätigkeiten nehmen enorm in der Zeit vor und während dem Fest zu, entweder durch Wegelagerer oder Taschendiebe in den Großstädten.

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