Die Zitadelle
Bereits im allgemeinen Abschnitt bezüglich der Insel Abysbour bin ich auf die grundlegende Struktur der Zitadelle und der sie umgebenden Geografie eingegangen. Aufgrund dieses Umstandes werde ich hier vor allem auf das Innenleben der Zitadelle eingehen.
Während uns nicht genau bekannt ist wie lange das Fundament der Zitadelle, welches von den Ersten Alchimisten erbaut wurde, bereits existiert so kann ich euch jedoch mit absoluter Gewissheit sagen, dass der Bau der eigentlichen Zitadelle 4000 n.d.N begann und 5500 n.d.N ihr Ende fand.
Insgesamt lassen sich die Segmente der Zitadelle in 13 Bereiche unterteilen, welche sich wie folgend darstellen:
Purpose / Function
-Energiegewinnung
-Forschung
Architecture
1. Ebene: Das Fundament
Der Fundament ist der älteste und zugleich tiefste Ort, welcher innerhalb der Zitadelle existiert.
Während sich ca. 300 Schritt der Zitadelle über der Meeresoberfläche befinden ist der Keller im untersten Bereich zu finden, welcher sich grob geschätzt 200 Schritte unter dem Meeresspiegel befinden.
Anders wie der Name eigentlich vermuten lässt wird hier nur sehr wenig gelagert, viel mehr könnte man diesen Ort treffender als Fundament der gesamten Zitadelle bezeichnen.
Tatsächlich scheint es sich so zu verhalten, dass ein wesentlicher Teil des unteren Fundamentes, aus einem riesigen, kreis- artigen Röhrensystem zu bestehen scheint, in dessen Wänden einst eine Flüssigkeit floss, welche dem Element Namens Dinerium nicht unähnlich ist.
Der Einfachheit halber nennen wir dieses Element im folgenden das „Ur-Dinerium“
Wie es den ersten Alchimisten gelang, ein schwebendes Fundament in die Tiefen eines Abgrundes zu pflanzen, welcher sich zu allem Überfluss auch noch in einem Meer befindet wird von unseren führenden Wissenschaftlern folgendermaßen erklärt:
Da Dinerium und Ur-Dinerium, ähnlich wie das Erz Nokturnium grundsätzliche, magnetische Eigenschaften besitzen und aufgrund der Tatsache dass das untere, röhrenartige Fundament einst von reinem Ur-Dinerium durchflossen wurde, geht man davon aus, dass sich die damalige Zivilisation nicht etwa übernatürlichen Kräften betätigte, sondern schlicht und ergreifend ein immenses handwerkliches Geschick und ein umfassendes Wissen über unsere Natur ihr eigen nennen konnten.
Es scheint sich so zu verhalten, dass sich am Grunde des Malmstroms (wie tief dieser auch immer sein möge) ein unvorstellbar großes magnetisches Feld befinden muss, welches durch elektromagnetische Impulse auf eine bestimmte Weise gepolt ist.
Diesen Umstand machten sich unsere einstigen Herren zunutze, da es ihnen gelang die besagte Polung innerhalb des Ur-Dinerium umzukehren.
Sicherlich konnten die damaligen Wissenschaftler zunächst im kleinen Maßstab feststellen, dass gleiche Polungen sich gegenseitig abstoßen, während sich ungleiche Polungen anziehen.
Dieses Prinzip machten sie sich dann beim Bau des Fundamentes der Zitadelle zu nutze, in dem sie das röhrenartige Fundament mit flüssigem Ur-Dinerium füllten.
Da aber sowohl das Ur-Dinerium, als auch das heute bekannte Dinerium nur passive, magnetische Eigenschaften besitzen und ohne eine etwaige Energiezufuhr sich jener Effekt relativ schnell abschwächt und schließlich ganz verliert nutzten unsere Ahnen die scheinbar unendlichen, elektromagnetischen Energien, welche aus den Tiefen des Malmstroms dringen, um das flüssige Ur-Dinerium innerhalb des Ringfundaments stets und zu allen Zeiten davor zu bewahren in einen Zustand der Trägheit zurückzufallen.
Besagte Trägheit hätte nämlich zur Folge, dass sich das flüssige Ur-Dinerium nicht mehr auf magnetische Weise vom elektromagnetischen Feld das Malmstroms abstoßen würde, wodurch das Fundament in Windeseile in die Tiefen des Meeres stürzen müsste.
Leider geht dieses Prozess weder an dem sagenumwobenen Ur-Dinerium, noch an dem uns bekannten Dinerium spurlos vorbei, weswegen sich die Halbwertszeit jener Elemente wesentlich verkürzt, wenn sie derartigen Kräften ausgesetzt sind.
Es scheint sich zwar so zu verhalten, dass das mysteriöse Ur-Dinerium, wesentlich langsamer zerfällt als das uns bekannte Dinerium, trotz allem ist auch dieser Stoff dem Prinzip der Vergänglichkeit unterworfen und zerfällt ab einem gewissen Punkt in seine atomaren Einzelteile.
Als unser Volk das Fundament der Zitadelle 3800 n.d.N zum ersten Mal eigenständig betreten konnte, wurde nach etlichen Jahren intensiver Forschungsarbeit schließlich errechnet, dass die restliche Lebensdauer des dort gefundenen Ur-Dineriums nicht mehr länger als ca. 200 Jahre andauern würde.
Selbstreden wollte man dieses Wunder der Handwerkskunst auch für spätere Generationen erhalten und so begannen die Untersuchungen, welche uns schlussendliche jene Erkenntnisse über die Elektromagnetik, den Malmstrom und des heute bekannten Dinerium lieferten, von welchen ich bereits zu beginn dieses Kapitels sprach.
Da unser Volk keinen Zugriff auf das Element namens Ur-Dinerium hatte, kann man es als pures Glück bezeichnen, dass einer Meeresbiologin unseres Volkes die merkwürdig, häufig auftretende Population der Titankalmare rund um den Malmstrom genauer untersuchte.
Es stellte sich heraus, dass sie von den magnetischen Feldern des Malmstroms regelrecht angezogen wurden und zwar aufgrund der Tatsache, dass ihr fettiges, tintenartiges Blut zu einem nicht unwesentlichen Teil aus jenem Element besteht, welches wir heute als Dinerium bezeichnen.
Somit hatte man also eine Quelle ausfindig gemacht aus welcher man zumindest in der Theorie das dringend benötigte Dinerium schöpfen könnte.
Doch die Uhr hatte bereits seit Äonen zu ticken begonnen und sollten die Zeiger das Verfalls ihren Zenit erreicht haben, bevor es unseren Wissenschaftlern gelänge das Dinerium aus diesen Kreaturen zu extrahieren, so würde ein unvorstellbar kostbares Stück menschlicher Schaffenskunst in den Tiefen der Vergänglichkeit verschwinden.
Und so verstrich die Zeit.
Aus Tagen wurden Monate, aus Monaten Jahrzehnte und so sollte es ein ganzes Jahrhundert dauern, bis euer Ahne Lord Alexander Alysanne schließlich eine Möglichkeit ersann, das Dinerium aus jenen Wesen zu extrahieren.
Dafür nutze er das bereits existierende Röhrensystem der Ersten Alchimisten welches dem Fundament zum schweben verhalf.
Jene magnetischen Felder, welche aus dem Zusammenspiel des Malmstroms und des Ur-Dineriums entstanden, sollten zusammen mit der Hitze welche entsteht sobald das Dinerium in seinen Zerfallsprozess eintritt dazu genutzt werden das tintenartige Blut der Titankalmare zu kochen und dadurch das organische vom anorganischen Material zu trennen.
Dabei sollte sich in der Theorie das flüssige Dinerium, welches sich an der Oberfläche jener Brennkammern als Kondensat sammeln würde, zum Großteil dafür genutzt werden, das Ur-Dinerium innerhalb des Fundamentes langsam aber sicher zu ersetzen, um zu verhindern dass die gewaltige Plattform eines Tages nicht doch noch in den Malstrom hinabfallen würde.
Und so arbeiteten unsere ehrenhaften Alchimisten, Ingenieure und Handwerker Tag und Nacht an dem größten Projekt welches unser Volk jemals beginnen sollte.
Bis in das Jahr 3999 n.d.N sollten die notwendigen Bauarbeiten andauern, welche das Konstrukt der Ersten Alchimisten zu eben jener Maschine modifizierten , welche noch bis heute in den Tiefen der Zitadelle zu finden ist.
Als im Spätjahr jenes Jahres auch der letzte Tropfen des einstigen Ur-Dineriums zerfallen war und die Zitadelle sich noch an Ort und Stelle befand, konnte mit absoluter und unumstößlicher Sicherheit gesagt werden,
dass eurem Ahnen Alexander Alysanne eine Sensation gelungen war.
Diese Errungenschaft wird zu den bedeutendsten wissenschaftlichen Leistungen unseres Volkes gezählt, weshalb jener Tag in welchem die Zitadelle aus der reinen Kraft unserer Nation getragen wurde, als Nationaler Feiertag gilt.
Nicht zuletzt wegen dieser Grundsteinlegung, welche das Leben unseres Volkes maßgeblich für alle Zeiten verändern sollte, wurde eure Familie verehrte
Lady Alysanne jeher dazu auserkoren über unsere glorreiche Stadt zu
herrschen und uns alle in eine Zukunft des gleißenden Lichtes zu führen.
Gleichwohl, stießen unsere Alchimisten kurz darauf auf eine weitere Sensation, und zwar den Umstand, dass sich das Kalmaröl als eine wunderbare Lösung für das Problem eines besonders kreativen Mitgliedes der damaligen Wissenschaftsgemeinde präsentierte.
Dieser Versuchte schon seit langem den stetig steigenden Energiebedarf unseres Volkes zu decken, in dem er eine Maschine ersann, welche fossile Rohstoffe in Energie umwandeln sollte. Das Öl der Titankalmare erwies sich als unglaublich energiereich und ergiebig, weswegen sich unsere Arbeit an der Zitadelle tatsächlich doppelt auszahlte.
Ich denke man kann an dieser Stelle mit Fug und Recht behaupten, dass es nichts kostbareres gibt als das Wissen selbst sowie jener Entdeckergeist, welcher unermüdlich nach den fein versteckten Hinweisen zu eben jener zu schürfen vermag.
Es stellte sich sogar heraus, dass das Trennen des Dineriums und des Kalmaröls nur unter den einzigartigen Bedingungen möglich ist, welche innerhalb jenes Magnetfeldes in den Tiefen des Malmstroms herrschen.
Hieraus leitet sich auch die absolute Notwendigkeit unserer durchgehenden Jagt auf Titankalmare ab, da wir ohne das kostbare Dinerium und das fettige Öl in ihren Adern, weder unseren Energiebedarf decken könnten, noch wäre es der Zitadelle vergönnt an eben jener heiligen Stelle zu verweilen, welche sie schon seit Menschengedenken ihr Zuhause nennt.
Der Verlust jener Energiequelle würde nicht nur bedeuten, dass die Lebensqualität unseres Volkes erheblich darunter leiden würde, sondern ebenfalls das wichtige lebenserhaltende Maßnahmen, wie das Züchten unterirdischer Pflanzen und Tiere nicht mehr möglich wäre.
Als eine Stadt der Alchemie, welche nicht selten von der ein oder Seuche heimgesucht wird und als eine Inselstadt, welche von größtenteils kargen Felsen und einer rauen See umgeben ist, streben die Überlebenschancen unseres Volkes ohne die momentan verfügbare Technologie gegen Null, verehrte Lady Alysanne.
Die Zitadelle muss um jeden Preis weiterhin bestehen. Um jeden Preis.
2. Ebene: Die Raffinerie & Aufbereitungsanlagen
Selbstreden muss das wertvolle Kalmaröl, welches innerhalb des Fundamentes extrahiert wird erst noch verarbeitet und raffiniert werden, bevor es anschließend in die Stadt weitergeleitet werden kann, weshalb sich auf der zweiten Ebene der Zitadelle auch sinnvollerweise unsere Ölraffinerie befindet.
Aber nicht nur die Ölraffinerie unserer Stadt befindet sich auf dieser Ebene, welche ähnlich wie die erste Ebene einem eher wenig ansehnlichen Industriekomplex anmutet.
Ein weiterer, lebenswichtiger Grundpfeiler unserer Gesellschaft befindet sich in jenen, endlosen Maschinenhallen und zwar unsere vitalen Wasseraufbereitungsanlagen, welche entweder das umliegende Meerwasser entsalzen, oder aber das verbrauchte Wasser von Yarnwall wieder aufbereitet. Zwar existieren einige, unterirdische Süßwasserquellen auf Abysbour, jedoch scheint es sich leider so zu verhalten, dass die umliegende Umgebung von Yarnwall mit jenen lebenserhaltenden Quellen nur sehr rar bestückt ist.
Während sich Cropvest, Bellnyne und das Goldene Tal an einer Vielzahl von unterirdischen Trinkwasserquellen erfreuen, bleibt unserer enorm populationsstarken Stadt nichts anderes übrig, als das umliegende Meerwasser in einem äußerst aufwendigen Prozess zu entsalzen.
Ein weiterer Grund, welcher die vitale Rolle der Zitadelle im Leben jedes Bürgers und Bürgerin innerhalb der Mauern von Yarnwall unterstreicht, denn dieser äußerst energiebedürftige Prozess wäre fernab der Zitadelle nur schwer umsetzbar.
Mit Sicherheit sind euch bereits die Stahlseile und sonstigen Stabilisatoren aufgefallen, welche die Zitadelle mit dem umliegenden Ring, welcher die gesamtem Zitadelle umschließt verbindet.
So glaube ich, verehrte Lady Alysanne, dass euch ebenfalls die gewundenen, durchsichtigen Rohre aufgefallen sind, welche entweder in einem blauen Schimmer erstrahlen, oder aber mit einer schwarzen Flüssigkeit gefüllt zu sein scheinen.
Ersteres ist natürlich das fluoreszierende Meerwasser, welches sich rund um die Zitadelle herum befindet und von einem ausgeklügelten System in die Zitadelle gepumpt wird.
Besonders des Nachts empfinde ich die mystisch anmutenden und blau-leuchtenden Rohre, welche sich hinauf zur Zitadelle schlängeln als eine regelrechte Augenweide.
Die zweite Substanz, wie ihr sicherlich schon richtig vermutet habt, ist natürlich das veredelte Kalmaröl, welches zu verschiedenen Verteilerstationen innerhalb der Stadt geleitet wird, von wo aus es dann seinen Weg zu allen Bedürftigen der Stadt findet...welche dafür bezahlen können.
3. Ebene: Archiv & Tresoranlagen
Es steht ohne weiteres fest, dass der unermüdliche Entdeckergeist unserer Bürger Yarnwall zur größten Stadt der Welt machte und gleichwohl ist es leider auch eine traurige Tatsache, dass die Großen und Mächtigen den Neid der Schwachen ertragen müssen.
Aus eben diesem Grund entschied sich der damalige Rat auf der dritte Ebene der Zitadelle ein Archiv zu errichten, welches gleichzeitig als Tresoranlage dienen sollte, in dessen Tiefen die wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse unseres Volkes ruhen.
Sicherlich habt ihr es schon oft vernommen und auch ich muss, so fürchte ich verehrte Lady Alysanne auch immer wieder betonen, aber in Yarnwall ist Wissen wertvoller als Gold und dies aus gutem Grund.
Das Wissen und der technologische Fortschritt unserer Rasse hat uns nicht nur dazu bemächtigt uns über die niederen Rassen zu erheben, es verlangt uns geradezu die Pflicht ab diesen Wohlstand mit der gesamten Welt zu teilen, auch wenn nur wenige die Philosophie unserer Stadt verstehen mögen...
Richten wir unseren Blick auf die andere Inseln der Neun, so bemerken wir doch schnell, dass unsere technologischen Errungenschaften allen umliegenden Völkern um Jahrhunderte, wenn nicht gar Jahrtausende voraus sind und eben dieses Wissen sicherte unseren Ahnen ihr überleben. Es wird auch dieses Wissen sein, welches den kommenden Generationen ein Leben ermöglichen wird, welches sich weit von dem erbärmlichen Verhältnissen der anderen Teilen dieser Welt unterscheiden wird...zumindest solange wir unserem geheimes Wissen mit dem gebürtigen Respekt begegnen.
So scheint es außer Frage, dass wir das absolute Herzstück dieser Stadt, nämlich die wichtigsten momentan anerkannten Theorien, Nachschlagewerke und Blaupausen in unserem Archiv aufbewahren.
Tatsächlich gibt es aber jedoch auch eine Bibliothek, welche grundsätzlich allen Bewohnern, Wissenschaftlern und sonstigen Arbeitern der Zitadelle offen steht. So fragt ihr euch nun vielleicht zurecht, wie wir es hier mit dem Schutz unseres kostbaren Wissens halten?
Auch hieran wurde gedacht, verehrte Lady Alysanne! Unsere Ingenieure ersannen ein komplexes Schienensystem, welches dazu imstande ist ganze Regale voller Bücher und sonstigen Aufzeichnungen vom gut geschützten Archiv hinauf in unsere Bibliothek zu befördern.
Handelt es sich hierbei um besonders gefährliches, oder auf sonstige Weise geheimes Wissen, so muss der oder die Wissenschaftlerin, welche auf das Wissen zugreifen möchte eine schriftliche Bestätigung eines vorgesetzten vorzeigen, damit er oder sie von unseren Bibliothekaren das gewünschte Wissen freigestellt bekommt.
Es gibt auch auch einige Abteile jener Tresoranlagen, welche nicht direkt dazu genutzt werden aktuelles Wissen festzuhalten, sondern viel mehr vergangenes, systemkritisches Wissen unter Verschluss zu halten, wie zum Beispiel die tatsächliche Herkunft des großen Îndra Alysanne.
Auch ist es den wichtigsten Mitgliedern unserer Regierung, allen voran den Ratsmitgliedern gestattet bestimmte Bereiche jener Tresoranlage zu nutzen, um persönliche Gegenstände, Dokumente, oder sonstige weltliche Reichtümer zu verwahren.
Zwar gibt es einige durchaus formidable Banken, welche ein enorm hohe Sicherheit garantieren können, jedoch sollte ich an dieser Stelle wahrscheinlich nicht erwähnen müssen, dass kein Ort auf den Neun Inseln der Tiefsee derart stark bewacht wird, wie die Archive der Zitadelle.
4. Ebene: Eingangshalle & Verwaltung
Ab dieser Ebene beginnt für die meisten Besucher der Zitadelle erst wirklich das, was im allgemeinen Volksmund als das Herz der Zitadelle gilt.
In der weit ausladenden Eingangshalle, welche von den mächtigen Stahltoren der Zitadelle, sowie einem elektromagnetischen Impulsinduktator Zaun, sowie etlichen Titanen gesichert ist, erstrecken sich an die zwanzig Fuß große Marmorsäulen, welche einen fabelhaften Kontrast zu dem schwarzen Granit der Bodenplatten, sowie den karmesinroten Teppichen bilden.
Wer nicht Teil der Arbeiterschaft, des Hohen Rates, oder Teil eines Spezialkommandos ist, das heißt wer in zivilen Angelegenheiten die Zitadelle aufgrund einer Vorladung, oder stattgegeben Audienz besucht wird das wichtigste Gebäude von Yarnwall durch diese Eingangshalle betreten.
Die Architekten der Zitadelle haben streng darauf geachtet die Architektur an vielen Punkten des Eingangs Bereiches kalt, glatt und massiv zu gestalten, ohne jedoch zu irgendeinem Zeitpunkt eine gewisse Anmut oder Finesse bei der Anordnung der Metallstreben und sonstigen Trägern dieser monumentalen Empfangshalle zu vernachlässigen, sodass sich der gemeine Besucher stehts winzig und unwichtig fühlt und gleichzeitig jedoch nicht das Gefühl hat eine leblose Gefängniszelle zu betreten.
Kurz vor der aus edelstem Eichenholz getäfelten Rezeption zeigt sich der geniale Künstlerische Anspruch einiger unserer jüngsten Architekten, welche die emotional und psychologische Spannungskraft ihrer Konstruktionen nie außer acht lassen.
Es verhält sich nämlich so, dass die Eingangshalle als eine Plattform über einem klaffenden Abgrund innerhalb der Zitadelle selbst gebaud wurde, was beispielsweise an den äußeren Seiten der Eingangshalle durchaus betrachtet werden kann, sollte sich der gemeine Bürger, oder die Bürgerin die Zeit nehmen über die aus Bronze gearbeiteten Geländer zu schauen, welche die Gerade, welche vom massiven Eingangstor direkt zur zuvor erwähnten Rezeption führt begutachten.
Unmissverständlich wird dieser Umstand jedoch gute zehn Schritte bevor der Passant die eigentliche Rezeption erreicht, denn der Untergrund an dieser Stelle ist lediglich mit einer massiven Glasplatte ausgestattet, sodass der oder diejenige während ihres kompletten Anmeldeverfahrens permanent einen klaffenden Abgrund unter sich betrachtet.
Schafften es zuvor nicht schon die schier übermenschlich wirkenden architektonischen Fassaden und komplexen Verstrebungen der Zitadelle auch dem größten Narzissten deutlich zu machen, wie wenig sein Intellekt, oder seine Schaffenskraft es vermag mit der Elite der Zitadelle mithalten zu können, so weiß auch selbst dieses Individuum sicherlich spätestens ab jenem Punkte an welchem es scheinbar wie von Götter Hand über einem Abgrund wandelten, welcher nur durch die geniale Geisteskraft unserer Alchemisten geschaffen werden konnte.
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