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Der Fall von Khmun

Written by amorphiell

Auf meiner Suche nach den Legenden der Wüste verweilte ich einige Wochen in Syrach, der Hauptstadt von Um. Ich hatte es mir zur Gewohnheit gemacht, die Abende in einem großen Teehaus zu verbringen, wohin sich die betuchten Einheimischen vor der angestauten Hitze des Tages flüchteten. Als ich wieder einmal mit großem Enthusiasmus die Erzählungen eines Dichters mitschrieb, sprach mich ein junger Mann - offensichtlich ebenfalls ein Reisender aus dem Norden - an und fragte, ob mir die Legenden der Khmuni zu Ohren gekommen seien. Ich musste verneinen, doch seine Frage ließ mir keine Ruhe und so machte ich mich auf ins Stadtarchiv, um dort die alten Chroniken zu durchsuchen. Dort angekommen war meine Enttäuschung groß, denn statt antiker Rollen aus Pergament brachten sie mir lediglich ein altes Gemälde. Die düstere Szene zeigte einen hoher Berg mit einer Stadt darauf und aus der Stadt floss ein Bach so schwarz wie Pech. Dunkle Wolken hingen am Himmel und einzig einige leuchtende Gestalten erhellten das Bild. Fragend sah ich die Archivare an und dann erzählten sie mir die Legende des Falls von Khmun.   - Aurelen Silbermond
Einst, vor vielen Jahrhunderten, lebte im Norden der Großen Wüste das Volk der Khmuni. Zentrum ihres Reiches war die Stadt Urach auf dem Berg Achiat. Der Berg bot nicht nur Schutz vor anderen Völkern, er war auch der Ort, an dem die Quelle des Urpsrungs entsprang. Die Legende besagt, dass die Götter diese Quelle zuerst schufen und sie der Ursprung allen Wassers ist. Sie bescherte den Menschen ein langes Leben und so schöpften sie immer weiter daraus, bauten Kanäle und machten die Wüste urbar. Doch ohne dass sie es bemerkten, wurde der Schleier, der die Welten trennt, immer dünner und schließlich waren diejenigen, die starben, des Nachts als leuchtende Gestalten zu sehen. Die Menschen bekamen Angst und suchten verzweifelt nach eine Lösung. Schließlich trafen sie die Entscheidung, die Quelle zu verfluchen und so kamen die größten Magier des Landes zusammen. Aber wie kann etwas verflucht werden, dass die Götter selbst gesegnet haben? Zunächst geschah nichts, doch langsam verteilte die Quelle den Fluch im ganzen Land. Die Pflanzen gingen ein und die Menschen und Tiere starben auf mysteriöse Weise. Nur wenige Monate später war das Land wie leergefegt und aus dem einstmals fruchtbaren Reich war die Wüste des Todes, die Suhra' almawt geworden.   Jahrzehnte vergingen und langsam zerfielen die einst großen Städte zu Staub. Der fruchtbare Boden wurde vom Wind hinfort geweht und zurück blieb der kahle Stein. Die Kanäle versiegten und nur der Fluss von der Quelle bis zum Naphi blieb übrig. Bis heute ist das Wasser in der Region für Menschen ungenießbar, denn ein Tropfen genügt und der Mund brennt wie Feuer. Der Legende nach ist die Quelle nach wie vor verflucht, doch wer sich überwindet, das Wasser aus ihr zu trinken, der wird mit seiner verjüngenden Wirkung belohnt. So machten sich über die Jahrhunderte viele auf den harten Weg durch die Wüste, doch was mit ihnen geschah ist nicht bekannt.   Auch über das Schicksal der Khmuni ist nicht viel bekannt. Diejenigen, die von der Reise in die Suhra' almawt zurückkehrten, berichteten von Geistern, die in der Dunkelheit auftauchen und all jene vertreiben wollten, die sich dem Berg näherten.

Historische Grundlage

Die Legende entspricht größtenteils der Wahrheit und wurde vor allem deshalb zur Legende, weil es kaum Aufzeichnungen und Details gibt. Allerdings starben nicht alle Khmuni, denn viele von ihnen flohen rechtzeitig nach Süden. Richtig ist auch, dass die Khmuni dank der Quelle des Urprungs ein besonders langes Leben genossen. Nachdem die Menschen die Quelle verflucht hatten, entschieden die Götter jedoch, ihren Segen zu entziehen und der Quelle ihre Macht zu nehmen. Wer aus der verfluchten Quelle trinkt, wird einen grausamen Tod finden, da die Säure sämtliche inneren Organe verätzt.

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