Nichts Außergewöhnliches, werte Dame? Ich soll Ihnen doch sicher nicht ein Gewand nach den Standards der Thilari fertigen? Wie sie wissen, sind meine Werke, ... exquisiterer Natur, in Materialien ebenso wie meinen Fähigkeiten.
— eine Schneiderin
Das Leben der
Thilari ist im Wesentlichen zwei Dingen verschrieben: Arbeit und Feiern. Arbeit erfordert Bewegungsfreiheit, zuverlässigen Schutz vor den Elementen und wenig Extravaganz. Feiern bedeutet für Thilari neben dem Konsum von Speis und Trank meist auch lebhaften Tanz, wobei wieder Bewegungsfreiheit entscheidend ist. So richtet sich die Kleidung der Thilari vornehmlich nach dem Gebot des Praktischen, wobei nicht wenige letztlich doch ihre individuelle Note hinzufügen.
Unterkleidung
Nicht nur bei den Thilari ist ein einfaches Unterkleid,
ledin, der Hauptbestandteil der Gewänder, die direkt die Haut berühren. Das Unterkleid wird von Männern und Frauen gleichermaßen getragen, unterscheidet sich aber in den Schnitten, eine Entwicklung, die sich im letzten Jahrhundert mit Einflüssen aus
Rosha zunehmend verschärfte.
Das Unterkleid von Frauen bedeckt die Knie und endet kurz unter ihnen, oder reicht bis zu den Knöcheln. Als männliche Schnitte gelten solche, die kürzer sind als über die Knie - zur Empörung der Älteren werden diese im letzten Jahrzehnt immer knapper - oder etwa in der Mitte der Unterschenkel enden und geteilt sind für mehr Bewegungsfreiheit. Als weiblich empfundenen Schnitte fallen tendenziell weiter aus, während die männlichen eng am Körper liegen.
Das
ledin unterscheidet sich selbst bei Wohlhabenderen oft nur durch teureren, feineren Stoff.
Unter dem
ledin tragen Männer eine Bruoch als Unterhose.
Auch Frauen tragen in vielen Regionen eine Bruoch unter ihren Kleidern.
Insbesondere in weiten Teilen des Nordens gilt es als unanständig keine zu tragen, während es in den meisten Regionen des Südens für Frauen als optional gilt.
Zusammen mit dem
ledin muss die Bruoch regelmäßig gereinigt werden, so sind beide Kleidungsstücke nur selten gefärbt oder aufwändig verziert.
Auch besitzen alle außer den Ärmsten von diesen beiden Teilen einen Ersatz für die Zeit der Reinigung.
Amoed und Nimebris by Ilmaine
Während einige Regionen sich dem Widersetzen tragen Frauen zunehmend, ebenfalls ein kultureller Import aus dem Süden, ein amoed über dem Unterkleid. Dabei handelt es sich im einfachsten Fall um ein langes Stofftuch das einmal um den Körper gewickelt und hinter dem Hals zusammengebunden wird. Es ersetzt das ältere galmin, das entsprechend seinem Namen ein einfaches, fest um die Brust gebundenes Tuch ist. Als Unterstützung des amoed tragen manche Frauen darüber ein nimebris, ein Ledergeflecht, welches die Brust zusätzlich unterstützt.
Oberbekleidung
Die Oberkleidung ist auch unter den Thilari uneinheitlich und vom Status des Trägers sowie regionalen Traditionen abhängig. Verbreitet sind einfache Tunikaschnitte und Roben für den Oberkörper, die je nach Status teurere Farben und aufwändigere Verzierungen aufweisen, meist bunt aufgestickt. Die Schnitte folgen typischerweise ähnlichen Regeln wie die der Unterbekleidung, wobei die Mode der Gegenwart auch Frauen engere Oberbekleidungen zugesteht, während die Röcke und Hosen gerne umso mehr in die Breite und Weite gehen.
Die Jugend von heute. Kein Sinn für Anstand.
— älterer Dorfbewohner
Männer tragen meist enge Beinlinge, die
gelin. In der aufstrebenden Mode sind sie in Kombination mit kürzeren Oberteilen oberhalb der Knie nicht selten weit aufgebauscht.
Seit dem Ende des letzten Jahrhunderts tragen auch Frauen nicht selten eine Art Hose, die
tabesin, enstanden aus
tenmerischen Einflüssen. Diese ist allerdings von den Knöcheln aufwärts weit, sodass sie fast einem Kleid ähnelt und sich klar von den maskulin besetzten Beinlingen unterscheiden.
Neben dem Klima bestimmen regionale Traditonen das getragene Schuhwerk. In den Sümpfen von
Janthil sind Holzschuhe verbreitet, in anderen Regionen trägt man Sandalen oder Stiefel aus Stoff und Leder - oder geht barfuß.
Gelin und Bruoch by Ilmaine
Toller Artikel! Ich mag das Design der Kostüme und die Erklärung über die verschiedenen Schichten zu sehen :D und Ihre Illustrationen sind sehr schön und helfen zu sehen, wie die verschiedenen Kleidungsstücke aussehen :D Ich bin neugierig, dass der Adel die Bedeutung der Kleidung und die Wahl des Schneiders als Statussymbol nicht gutheißt. Warum ist das so? Stellen sie ihre Kleidung noch selbst her? Oder ärgern sie sich darüber, dass die unteren Klassen sie imitieren? Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Gerade der Aufstieg der Patrizier in den Küstenstädten bereitet dem Adel Sorgen, da sie ihr Machtmonopol als gefährdet sehen. Die Kleidung ist dabei ein Symbol für das Verschwimmen der Grenzen zwischen den Schichten.
Oh! Das ist ein toller Weg, um die Spannungen zwischen ihnen zu veranschaulichen :D