Der Sturm auf Baal
General Summary
"Für den Imperator und für Sanguinius!"
- Schlachtruf der Blood Angels
Plot
798.M41 wurde Baal, die Heimatwelt der berühmten Blood Angels, nach knapp mehr als zwei Jahrhunderten erneut belagert. Zuletzt durch einen Space Hulk bedroht, der die widerwärtigen Tyraniden beherbergte, war der Sturm auf Baal im Jahre 798 des 41. Jahrtausend durch Grünhäute eingeleitet, welche von ihren drei Space Hulks aus, auf die Monde Baal Primus und Baal Secundus herabregneten. Ordensmeister Dante reagierte augenblicklich, um die wertvolle Heimatwelt und Geburtsstätte der Söhne Sanguinius zu schützen. Zwei Kompanien wurden ausgesandt, um die beiden Monde gegen die Orks zu verteidigen. Die restlichen acht Kompanien wurden auf die Space Hulks entsandt, um diese zu vernichten. Es war einer der seltenen Momente, in der der Orden in voller Mannstärke aufmarschierte, doch wenn sie Baal nicht halten würden, wäre die Zukunft ihres Ordens ohnehin verloren. Während der blutigen und gewalttätigen Gefechte in den Tunnel der Space Hulks gegen die blutrünstigen Grünhäute, kamen viele Ordensbrüder dem Roten Durst näher, als es ihnen lieb war. Der Sturm auf Baal war eine Schlacht für Helden, aber auch für die Priester des Sanguinius, die über die Reinheit ihrer aller Seelen wachte und alles daran setze, dass die Blood Angels sich nicht selbst entehrten.
Story
Einer dieser Sanguiniuspriester war Bruder Azrael. Während der tagelangen Gefechte auf den Space Hulks war es unabdingbar, dass es zu Verlusten kommen würde. Einer dieser Verluste verstörte die Brüder der fünften Kompanie jedoch. Bruder Leonatos war der letzte Überlebende eines Hinterhalts der Grünhäute gewesen und schwor wutentbrannt über Vox, dass er seine Brüder rächen wurde. Von seinem Zorn scheinbar übermannt, brach er jeglichen Funkkontakt ab und schritt auf eine Grenze zu, die den erfahrensten Blood Angel nur allzu bekannt war - der vernichtende Rote Rausch.
Als Bruder Leonatos jegliche Befehle somit abgeschmettert hatte, sich bei Trupp Ignatius von der 3. Kompanie zu sammeln, war es die Entscheidung eines ehrwürdigen und aufstrebenden Sanguiniuspriesters, diese Missetat nicht zu ignorieren. Sanguiniuspriester Azrael schwor feierlich, dass er zumindest die Seele des Bruders retten würde, wenn auch sein Körper und Geist gefallen sein möge. Er machte sich auf in die Dunkelheit des Unbekannten, um den lokalisierten Ort des letzten Funkspruchs Bruder Leonatos aufzusuchen. Begleitet von zwei Brüdern, die ihm von Sergeant Ignatius zugeteilt worden waren, begann die Suche nach einem verlorenem Bruder.
Azrael und seine Gefährten, Bruder Astamael und Bruder Zorael, erreichten die besagte Stelle und trafen auf zwei Dutzend Grünhäute, die sie schnell und effektiv niedermähten. Von diesem Punkt aus wanderten sie durch den Hulk und scheinbar nur geführt durch den Instinkt des Sanguiniuspriesters. Der überlebende Bruder Astamael schwor, dass der Priester "fühlte" wo sich der vermisste Bruder befand und das seine Seele nach "Erlösung kreischte". Entschlossen schritten sie durch die Gänge und stellten sich weiteren Grünhäuten, die dieses Areal für sich eingenommen hatten.
In einem weiteren größeren Komplex trafen sie auf einen verwirrten Dok der Orks, welcher ihnen kybernetisch verbesserte Boyz entgegen warf, die dem Zorn Bruder Zoraels und Bruder Astamaels jedoch nichts entgegensetzen konnten. Währenddessen stürmte der Sanguiniuspriester voran und wollte den Dok konfrontieren, welcher jedoch eine Schottentür passierte und nach Verstärkung schrie. Diese Verstärkung sollte auch letztlich seinem Ruf folgen: zwei massige bullige Orkbosse, die durchaus eine Bedrohung für einen einfachen Krieger des Adeptus Astartes sein konnten. Doch nicht für einen Sanguiniuspriester...
Angehalten von ihrem Priester bereiteten die beiden Blood Angels Space Marines Granaten vor, die sie dem ersten Orkboss, der durch die Tür stürmte entgegen warfen und als dieser schwerst blutend den Komplex betrat, verriegelte der Priester die Schottentür und sperrte den wutentbrannten zweiten Ork aus. Von schnellen und grausamen Hieben niedergemacht, hatte der einzelne Orkboss keine Chance gegen die Söhne Sanguinius. Als jedoch der zweite Orkboss sich mit seinem gewaltigen Spalta durch die Tür schlug, begrüßte ihn ebenso eine Granate des Sanguinispriesters, die sein Gesicht mit Sprengstoff grässlich entstellte. Doch bevor er vom Priester Azrael in seine Schranken gewiesen werden konnte, schaffte er es einen blutigen Treffer in der Flanke Bruder Zoraels zu landen. Schwer verletzt sank er auf die Knie und bevor der Orkboss ihn richten konnte, bohrten sich die reißenden Zähne eines Kettenschwerts in dessen wulstigen Rücken. Als der leblose Körper des Bosses zu Boden sank, stürmte der Sanguiniuspriester dem verrückten Ork Dok nach, wohl wissend, dass Bruder Astamael seinen verletzten Kameraden behüten würde.
Vor einem leeren Aufzugsschacht stellte er den verrückten Möchtegern-Arzt der Grünhäute. Der Zweikampf war kurz und Priester Azrael ging als Sieger hervor. Bevor er den Ork jedoch richten konnte, taumelte dieser verzweifelt auf den tiefen Schacht zu. Die beißenden Kettenzähne von Azraels Waffe fügten ihm noch unsagbare Schmerzen zu, ehe sein fast lebloser Leib in die Tiefen gestürzt wurde, um in der ewigen Leere einen harten und plötzlichen Tod zu sterben. Fast schon zu gut für einen widerwärtigen Xenos. Nachdem Azrael den verwundeten Zorael so gut versorgen konnte, wie er es vermochte, zogen sie weiter. Später sollte Azrael schmerzlich erfahren, dass Zoraels Schicksal bereits besiegelt war.
Es dauerte nicht lange nach diesem Gefecht, dass die Blood Angels Space Marines das Geschrei und Gebrülle eines nahen Kampfes vernahmen. Sie öffneten die nächstgelegene Schottentür und sahen sich einem grauenerregenden Kampf gegenüber. Bruder Leonatos, der verschollene Ordensbruder, war von Kopf bis Fuß mit Blut bespritzt und sein Helm fehlte. Er rang wutentbrannt mit einem Orkboss in Megarüstung - einer imposanten Rüstung, die trotz ihrer primitiveren Machart mit einer Terminatorrüstung mithalten konnte. Der Kampf war grausam und Leonatos wie in einem Blutrausch. Priester Azrael und Bruder Zorael stürzten sich ebenso auf den Mega-Orkboss. Bruder Leonatos wurde zur Seite geworfen und Bruder Zorael landete einen grausigen Treffer- Dieser Treffer verkantete sein Energieschwert in der Megarüstung des Orks und fraß sich brennend tief in dessen Fleisch. Die Grünhaut drehte sich um und packte mit seiner gewaltigen Energiekralle den schon verletzten Zorael. Als die gewaltigen Scheren der Kralle zuschnappten, beendeten sie was der Ork-Spalta zuvor nicht vermochte. Bruder Zoraels Leib wurde in zwei Hälften getrennt und sein Oberkörper in die Ecke geworfen. Priester Azrael rammte daraufhin sein Kettenschwert in das freigelegte Gesicht des Mega-Orkbosses und bestrafte den Tod seines Bruders mit einem grausigen Schauer aus Orkblut.
Als der Kampf vorbei war, lag Bruder Zoraels Leichnam auf dem Boden und erweckte endgültig den Zorn des gefallenen Blood Angels Leonatos. Dieser schrie völlig vor Wut und war dem Roten Durst vollständig anheim gefallen - doch noch war es nicht zu spät, denn er hatte die Grenze just überschritten und noch war ein Priester Sanguinius zugegen. Von Leid und Schmerz ergriffen schrie der Bruder nach Blut und Tod und Bruder Astamael sah nur noch eine finale Lösung. Doch der Priester wollte keine zwei Brüder unter seinem Kommando verlieren... also versuchte er es mit den beschwichtigenden Worten Sanguinius. Er sprach nicht nur zu Bruder Leonatos Körper, sondern er sprach direkt zu seiner Seele - der einzige Ort, der vom Roten Rausch verschont zu geblieben schien. Er erreichte den letzten Funken Menschlichkeit in Leonatos und brachte ihn einen Schritt zurück von dieser Grenze. Eine Tat, die ohne einen Blutkelch, fast schon an ein Wunder glich. Die Gensaat des Bruders Zorael wurde exsanguiniert und der folgende bittere Gedanke sollte ihn noch eine Weile beschäftigen: er hatte das Leben eines Bruders gegen die Seele eines Bruders getauscht.
Konsequenzen
Als zwei der drei Space Hulks gesprengt werden konnten, schien der Waaagh! Großa Brenna fast beendet, doch der Waaaghboss hatte noch einen letzten verzweifelten Plan. Von seinem verbliebenen Space Hulk aus regneten tausende Brokkenz auf Baal selbst nieder und zielten auf die Ordensfestung der Blood Angels. Ohne den ehrwürdigen Furioso Astramael und seine 40 Cybot-Brüder wäre die Klosterfestung in der heute bekannten Schlacht aus Eisen gefallen. Dante und die übrigen Streitkräfte erreichten die Ordensfestung noch rechtzeitig, erschlugen den Waaaghboss und beendeten damit den Sturm auf Baal. Es würde viele Jahre dauern, bis sich die Blood Angels von ihren Verlusten erholt hatten und der Waaagh! hatte ihnen ein weiteres Mal die Gefährlichkeit ihres Gen-Makels offenbart, der mit jeder weiteren Generation schlimmer zu werden schien.
Eine solche weitere Generation wurde als Ausgleich für die Verluste des Sturms auf Baal von Sanguiniuspriester Azrael begleitet, welcher eine legendäre Gabe zur Unterdrückung des Makels zu haben schien, wenn er einmal ausgebrochen war. Als zwei Dekaden später diese Generation bereit war, würde Azrael ihren ersten Einsatz nicht erleben, denn er war von einem Rekrutierer ausgewählt worden, um der Deathwatch beizutreten. Der Segen des Ordensmeister war mit diesem Gesuch, doch legte Dante viel Wert auf die persönliche Meinung des Sanguiniuspriesters, deren heilige Pflicht ihn eigentlich lokal an seinen Orden band. Und so kam es, dass Bruder
Domitius von den Death Spectres das Gespräch mit Priester Azrael ersuchte. Die beiden kamen letztlich zu einer Übereinkunft, als der Death Spectre dem Sanguiniuspriester eine Nachricht eines Deathwatch-Ordenspriesters überbracht: "Es wird schlimmer für die Söhne des Großen Engels...". Diese kryptische Botschaft allein hatte Azarel davon überzeugt die Ehre anzunehmen und sich zur Wachfestung Erioch aufzumachen. Wenn er die Botschaft des Ordenspriesters richtig verstanden hatte, könnte es sich bei dieser kryptischen Nachricht nur um den Roten Durst oder gar die Schwarze Wut handeln. Somit wäre es seine Pflicht sich diesen Vorfällen anzunehmen, sofern Söhne von Sanguinius in ihrem Dienst bei der Deathwatch ihren Makel erlegen sein könnten.
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