Kasheera
Geschichte
Kasheera war lange vor dem Aufstieg des kalystranischen Imperiums bereits ein mächtiges Reich der Wüste, dessen Einflussbereich den südwestlichen Teil des Kontinents Pyrugar, dem südlichsten Kontinent Averons, umfasste. In der frühen Zeit des Imperiums war Kasheera kein geeinter Staat, sondern eine Gruppe rivalisierender Länder, die für den Fall einer größeren äußeren Bedrohung einander bei der Verteidigung behilflich sind. Durch geschickte Heirats-, Bündnis- und schließlich auch Kriegspolitik gelang es Nurva Kal-Theshéem, dem Fürsten des Staates der Randländer (heutiges Vesirat Arm des Krieges) erstmals, die damals unabhängigen Staaten unter einem Herrscher zu einen. Um die rivalisierenden Fürsten zu befrieden und gleichzeitig seiner Familie den Herrschaftsanspruch zu sichern etablierte er ein Wahlsystem, das den Fürsten einen gewissen Erhalt ihrer Macht zusicherte. Nurva, sowie seine Nachfolger Sherazeda und Zumon waren als Herrschende fast ausschließlich damit beschäftigt, die noch fragile Einheit des mächtigen neu entstandenen Reiches zu sichern und den Einfluss der Herrschaftsfamilie zu erhalten. Zumons jüngere Schwester Saljina dehnte das Herrschaftsgebiet Kasheeras zu seiner heutigen Größe aus, indem sie die kaum besiedelten, aber rohstoffreichen Wüstengebiete im Süden aus ihrem Protektoratsstatus heraus in das Reich integrierte. Im Zuge einer großen Hungersnot, die 800 Jahre später auf dem gesamten Kontinent Pyrugar ausbrach, geriet das Reich in einen Bürgerkrieg, in dessen Verlauf viele der benachbarten Nomadenstämme die Schwäche des noch recht jungen Reiches ausnutzten, um ins Landesinnere in Richtung des großen Flusses Theb vorzudringen, was allerdings keinem der Stämme gelang. Bei ihren zahlreichen Einfällen und unter dem Einfluss der Hungersnot wurde allerdings die komplette Königsfamilie nach und nach dezimiert, bis nur noch wenige von ihnen übrig waren und keiner davon ein Imperium regieren konnte. Um das Reich vor seinem jähen Zusammenbruch zu bewahren ermordete die Matriarchin des damals mächtigsten Vesirats, Folarriss bin Hassam den Rest der Kal-Theshéem Familie und rief sich selbst zur Pharaonin aus. Mit politischem Geschick und eiserner Hand ließ sie die Nomaden zurückschlagen, ehe sie sich um die Aufständischen im eigenen Volk mit ähnlicher Brutalität kümmerte. Nach dem Bürgerkrieg wurden die Vesirate, die sich von dem Reich losgesagt hatten wieder zurück in die Einheit gedrängt und das gebeutelte Imperium langsam wieder aufgebaut. Die Nomadenstämme trugen unfreiwillig ihren Teil dazu bei, da die unter den Räubern, die die Einfälle nicht mit dem Leben bezahlt hatten auf grausamste Weise in die Sklaverei gezwungen oder hingerichtet wurden.
Die goldene Zeit des Imperiums brach unter Keletk bin Hassam an der danach strebte, die Herrschaft über den kompletten Kontinent auszuweiten, was ihm allerdings nicht gelang, da die weite Wüste Vormarsch und Nachschubwege zu sehr behinderte, als dass die Truppen den fruchtbareren Norden des Kontinents sichern konnten. Nach dem Tod Keletks besann sein Sohn Ansir sich darauf, die Konflikte im Inneren Kasheeras zu befrieden und die Außengrenzen des Reiches auf einen militärisch zu haltenden Bereich einzugrenzen und zu befestigen, um die zunehmenden Überfälle der nomadischen Stämme einzudämmen, die während der Zeit der Expansionsversuche die Städte in Grenznähe fortwährend plagten. Zudem bezwang oder befriedete er die nomadischen Stämme, sodass Kasheera zum Ende seiner Herrschaft keine äußeren Feinde in der näheren Umgebung mehr hatte und schlug zahlreiche emporstrebende Adlige nieder, die Unruhen im Reich zu ihrem Vorteil zu nutzen versuchten.
Das Imperium fiel (elf Generationen später) in sich zusammen, nachdem der Pharao Sheror bin Hassam sich zum Gottkönig ausrief und dem Sonnengott Horus durch den Abriss seines Tempels in der Hauptstadt spottete, worauf dieser allen Klerikern, die sich nicht von ihrem Pharao abwandten seine Macht entzog. In Folge dessen mussten die kasheeraischen Krieger sich den Feuerriesen aus den Obsidianbergen im Süden des Kontinents ohne göttlichen Feuerschutz erwehren, was dazu führte, dass das Imperium von Süden her von den Feuerriesen überrannt wurde und schließlich die Bevölkerung sich gegen den Pharao erhob. Zum Zeitpunkt des Aufstands waren die Feuerriesen allerdings bis zur damaligen Hauptstadt Gomugh vorgedrungen. Fast gleichzeitig mit der Entmachtung von Sheror bin Hassam wurde Gomugh von den Feuerriesen in ein gewaltiges Aschefeld verwandelt. Was einige wenige Kasheerani als den Zorn des Gottes Zerek deuteten, wurde aber von dem Großteil der Bevölkerung als Schuld des Pharao angesehen. Nachdem die Hauptstadt niedergebrannt war ergab die Armee sich und die Feuerriesen übernahmen die Herrschaft über Kasheera. Viele magische Artefakte den mächtigen Reiches gingen in den Besitz der Riesen über oder wurden in Tempel voller gefährlichen Fallen und mächtigen Wächtern versteckt, deren Standorte teilweise nur mündlich weitergegeben wurden, um sie vor den Feuerriesen zu schützen. Fast 2000 Jahre herrschten die Feuerriesen über Kasheera und Vieles (sowohl an Besitz, als auch an Wissen) aus der alten Zeit vor dem Zusammenbruch des Imperiums ging für die Kasheerani verloren. Viele Kasheerani sehnten sich nach Unabhängigkeit von den Riesen, doch einige hatten sich mit den veränderten Umständen arrangiert und sich ein besseres Leben als ihre versklavten Landsleute als willige Diener der Riesen heraus gehandelt, weswegen sie (unter vorgehaltener Hand) von den ärmsten und am härtesten arbeitenden als Verräter und Speichellecker beschimpft wurden.
Am Vortag des 2000. Jahrestages der Eroberung Kasheeras betete die junge Horusklerikerin Taarath Duasir bitterlichst um Vergebung für ihr Volk und ihre Nation und schwor mit einer kleinen Gruppe tapferer Widerstandskämpfer dem Sonnengott die ewige Treue, wenn Kasheera von den Feuerriesen erlösen würde. Als am nächsten Tag der König der Feuerriesen sich vom Wessub bin Hassam, dem Nachfahren des früheren Pharaos selbst mit einer mächtigen goldenen Krone zum Pharao krönen lassen wollte stürzte ein riesiger flammender Vogel vom Himmel und riss dem König seinen Kopf vom Körper. Die wenigen der anwesenden Feuerriesen, die den anschließenden Angriff des Phönix überlebten flohen von der Zeremonie, doch der Triumph gab keinen Anlass lange zu feiern. Die Riesen sammelten bereits ihre Streitkräfte unter einem neuen, provisorischen Anführer und bereiteten sich bereits für den nächsten Militärschlag vor. Diesmal waren die Kasheerani allerdings vorbereitet und hatten wieder den Schutz des Horus, um sich gegen die Feuerriesen zu wehren. Da den Reihen der Feuerriesen ihre früheren Anführer fehlten und durch Ränke um die Führung die Rangordnung durcheinander war, brach die Formation der Riesen beim ersten Zeichen, dass die Schlacht nicht zu ihren Gunsten verlief und die Kasheerani hatten Ruhe vor den Riesen, die sich in die feurigen Obsidianvulkane zurückzogen.
Nach der wiedergewonnenen Eigenständigkeit übernahmen die Duasirs den Thron von Kasheera. Da die bin Hassam Dynastie damit nicht einverstanden war kam es zum Bürgerkrieg, den allerdings die Duasirs gewannen. Während dem Krieg kamen alle bekannten Mitglieder der Familie bin Hassam ums Leben, einzig Wessub bin Hassam verschwand und wurde nie wieder gesehen. Nach dem Krieg regierten die Duarirs für 300 Jahre. Unter der neuen Führung wurde das frühere religiöse Zentrum Saam el Hashad zur neuen Hauptstadt ausgebaut und der zentral gelegene Obsidianturm zum pharaonischen Palast umfunktioniert. Nach einer Generation ohne Nachkommen ging der Thron an die Dynastie von Keel'Amet, die seit 135 Jahren regiert.
Demographie und Einwohner
62% Menschen, 4% Pyrier, 9% Halborks, 2% Elfen, 12% Halbelfen, 5% Halblinge, 3% Gnome, 3% andere
Kasheeraische Gesellschaftsordnung
Die Gesellschaft in Kasheera hat eine eher flache Hierarchie. An der Spitze steht des Adels der Pharao oder die Pharaonin, darunter die Vesire, welche über die Angelegenheiten großer Gebiete (vgl Bundesländer) regieren und die Amire, die regionale Belange kleinerer Gebiete bestimmen (vgl Landkreise). Die pharaonischen Berater (Shofur genannt) sind zugleich auch Minister ihres Aufgabenbereiches. In den Bereichen Inneres, Wirtschaft, Krieg, Recht, Wissenschaft, Architektur und Außenpolitik gibt es jeweils einen Shofur.Kasheeraische Kleidung
In Kasheera wird auf Grund der massiven Hitze im Freien vorallem sonnendichte aber atmungsative bzw belüftbare Kleidung getragen. Farblich trägt der einfache Bürger eher hellbraune oder beige Töne, je reicher die Bewohner sind, desto farbiger wird auch die Kleidung. Manche Reichen tragen auch seltenere Stoffe wie bspw importierte Seide. Innerhalb von Gebäuden bedeckt die Bekleidung zwar weniger Haut, ist aber immer noch selten freizügig.Kasheeraische Küche
In Kasheera gelten Kräutertees als besondere Delikatesse. Es wird viel Tee getrunken. Ansonsten beinhaltet die Küche sehr viel lang haltbare Speisen, die entweder sehr scharf oder in Essig oder Zitronensäure eingelegt sind. Fluss- und Meeresfische sind üblicher als Fleisch. Als Beilagen werden viele Hülsenfrüchte verwendet.Technologisches Niveau
Kasheera ist in gesellschaftlichen Technologien sehr fortschrittlich, in militärischen Technologien ist Kasheera (Marine ausgenommen) allerdings weitgehend nicht auf dem neuesten Stand, da die nomadischen Nachbarn keine Bedrohung darstellen.
Außenpolitische Beziehungen
Kasheera hat kaum Verbündete, da auf Pyrugar fast nur nomadische Stämme leben und eher Handelsbeziehungen als militärische Verbündete. Auf der anderen Seite hat Kasheera keine ernstzunehmenden Feinde, da das Land fast ausschließlich auf dem Seeweg angreifbar ist zu weit weg von möglichen Eroberern liegt, als dass es militärisch zu halten wäre.
Handel & Transport
In Kasheera gibt es Reittiere (hauptsächlich sind das Kamele in den trockeneren Regionen und Pferde entlang der Flussregionen, manche reichen Leute haben auch Elefanten als Reittiere), der Haupttransportweg ist Schifffahrt entlang des Hauptflusses Theb.
Die Kasheerai treiben viel Überseehandel, da an Land keine Handelswege erschlossen sind und auf Pyrugar keine Handelspartner außer nomadischen Stämmen sind. Der meiste Handel im Land findet entlang des Theb statt, wo auch der Großteil der Bevölkerung lebt.
Bildung
Die Kasheerai blicken besonders ehrfurchtsvoll auf jene, die die Himmelskörper (besonders Mond und Sonne), die Ebenen und die Magie studieren. Aber auch Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften wie Philosophie und Juristik bilden einen wichtigen Eckpfeiler an kasheeraischen Universitäten. Bildung hat im allgemeinen einen hohen Stellenwert in Kasheera und gilt für Adlige und Beamte als gesellschaftliche Grundvoraussetzung. Magier genießen in Kasheera größeres Ansehen als Krieger, göttliche Zauberwirker mehr Ansehen als arkane Zauberer. In Kasheera gibt eine allgemeine Grundschulpflicht für alle Kinder ab dem 6. Lebensjahr. Gelehrt werden neben Lesen, Schreiben und grundlegender Mathematik auch jüngere kasheeraische Geschichte und allgemeine Informationen zum Land
Typ
Political, International
Hauptstadt
Anführer
Staatsoberhaupt
Regierungsoberhaupt
Regierungsform
Monarchy, Constitutional
Judikative
Das Strafrecht und das Zivilrecht unterscheiden sich in Kasheera sehr stark von einander. Zu erst wird ein Vorwurf immer Zivil verhandelt, sollte sich die Notwendigkeit herausstellen oder keine Entscheidung finden, entscheidet der Bürgermeister, den Fall an ein Gericht weiterzugeben.
Das Zivilrecht wird regional durch eine Ortsversammlung, der der jeweilige Bürgermeister vorsteht geregelt. Reine Zivilprozesse ohne Straftat werden nur selten an Gerichte übergeben. Auch die Schlichtung durch ein Duell mit nicht-tödlichen Waffen wird zur Beilegung angewendet. Wenn eine der beiden Seiten das Urteil nicht akzeptiert kann es angefochten werden und muss entweder neu verhandelt oder vor ein Gericht gebracht werden. Strafrechtliche Urteile, die in einem Zivilprozess gefällt werden sind ungültig, werden aber oft trotzdem von den betroffenen akzeptiert.
Das Strafrecht findet in Gerichtssälen mit studierten Richtern statt, von denen es in jedem Amirat (Landkreis) einen gibt. Ein kasheeraischer Gerichtsprozess verläuft (wie in unserer Welt) mit Befragung der Zeugen und Beteiligten, so wie der Beweisaufnahme. Nachdem alle Zeugen befragt und alle Beweise zur Kenntnis genommen sind wird vom Gericht ein Urteil gesprochen. Das Urteil eines Gerichts ist bindend und kann nicht angefochten werden.
Sonderrechte haben einzig der Pharao und der Gerichtsshofur als oberster kasheeraischer Richter, die Urteile in begründeten Fällen revidieren können, was allerdings selten vorkommt.
Standort
Kontrollierte Gebiete
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