Verleihung des VN-Friedenspreis Tradition / Ritual in 1957 | World Anvil

Verleihung des VN-Friedenspreis

Die Verleihung des Friedenspreises der Vereinten Nationen an diejenige Person, die im vergangenen Jahr am meisten für den Weltfrieden getan hat, ist eines der größten Ereignisse in Brüssel jedes Jahr im Dezember.

Geschichte

Der Friedensnobelpreis ist die von den Vereinten Nationen fortgeführte Idee des vom schwedischen Erfinder und Industriellen Alfred Nobel gestifteten Nobelpreises. Nach Maßgabe des Stifters soll er an denjenigen vergeben werden, „der am meisten oder am besten auf die Verbrüderung der Völker und die Abschaffung oder Verminderung stehender Heere hingewirkt“ und damit „im vergangenen Jahr dem Weltfrieden den größten Fortschritt erbracht“ hat.
Die Auszeichnung wird seit 1901 jedes Jahr am Todestag Alfred Nobels, dem 10. Dezember, verliehen. Bis 1949 fanden die Verleihungen durch den norwegischen König in Oslo statt, seither durch den Präses der Weltfriedensorganisation in Brüssel in Anwesenheit des norwegischen Königs.

Komponenten und Hilfsmittel

Der Preis besteht aus einer mit norwegischen Motiven bemalten Holzvase in Form einer Dynamitstange und einer mit schwedischen Motiven bemalten Tonurne, in der das Preisgeld überreicht wird. Das Preisgeld beträgt immer den Jahreslohn eines Arbeiters der Vereinten Nationen des Verleihungsjahres. Es muss zu 90% in der Landeswährung des Geehrten, zu 5% in Norwegischen Kronen, zu 3% in Schwedischen Kronen und zu 2% in Dänischen Kronen ausgezahlt werden.

Teilnehmer

Zur Einreichung von Personenvorschlägen ist jeder Staat berechtigt, ebenso die Nebenorgane und Sonderorganisationen der Vereinten Nationen.
Die Universität der Vereinten Nationen prüft nur die grundsätzliche Eignung aller eingereichten Vorschläge.
In Verehrung für Stifter Alfred Nobel dürfen die Parlamente von Dänemark, Schweden und Norwegen Voten zu den Vorschlägen abgeben. Dabei kann, muss aber nicht zu jedem Vorschlag etwas angemerkt werden. Das je spätere Parlament erfährt die Voten der vorhergehenden, darf sie aber bei Strafe nicht veröffentlichen. Es ist aber erlaubt, im eigenen Votum auf vorgehende Vota bezug zu nehmen.
Unter Berücksichtigung der Eignungsprüfung und der drei Votensammlungen trifft die Weltfriedensorganisation in geheimer Abstimmung die Wahl und gibt den Erwählten am selben Tag bekannt.
Die erwählte Person wird nun durch einen Kundschafter (oder Botschafter, wenn es sich um ein Staatsoberhaupt oder Regierungsmitglied handelt) aufgesucht und gefragt, ob es den Preis annimmt.
Bei Annahme muss die Person an einer Totenandacht für Alfred Nobel teilnehmen und an seinem Todestag den Preis am Sitz der Weltfriedensorganisation in Brüssel entgegennehmen.

Einhaltung

21. Oktober: Veröffentlichung des Gutachtens der Universität der Vereinten Nationen
29. Oktober: Abstimmung im dänischen Parlament in Kopenhagen und Übermittlung des Votums an das schwedische Parlament
6. November: Abstimmung im schwedischen Parlament in Stockholm und Übermittlung des Votums an das norwegische Parlament
14. November Abstimmung im norwegischen Parlament in Oslo und Übermittlung des Votums an die Weltfriedensorganisation
22. November: Abstimmung in der Weltfriedensorganisation und Bekanntgabe des Namens
30. November: Trauerfeier am Grab von Alfred Nobel in San Remo
10. Dezember: Verleihung des Preises im Friedenspalast in Brüssel
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