Persönliches Logbuch - Die erste Woche an Bord der USS Magellan by Lieutenant Devoni Onovren | World Anvil

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Persönliches Logbuch - Die erste Woche an Bord der USS Magellan

by Lieutenant Devoni Onovren

Etwa eine Woche ist vergangen, seit ich Teil der Crew der USS Magellan wurde. Die Atmosphäre an Bord ist familiär, was zu einem großen Teil Captain Sheen zu verdanken ist, der sich seiner Crew sehr verpflichtet fühlt. In seinen Gedanken taucht häufig eine persönliche Kaffeemaschine auf, die mich sehr fasziniert, aber ich warte lieber, bevor ich solche privaten Themen anspreche. Er und die anderen Offiziere wirken froh, dass ich den Posten des Wissenschaftsoffiziers übernommen habe, auch wenn meine Bewährungsprobe wohl noch aussteht. Es beruhigt mich zu wissen, dass der Captain mich bereits als Teil seiner Familie - der Schiffscrew - ansieht.
 
Vor wenigen Tagen hatte ich meinen ersten Außeneinsatz an Bord der USS Magellan. Wir untersuchten einen zerstörten Transwarpknoten der Borg. Der Captain bewies ein beeindruckendes Verhandlungsgeschick gegenüber den Ferengi, die auf ihrem Bergungsrecht bestanden. So konnten wir ihnen den relevanten Teil des Transwarpknotens abkaufen und die Bergung der Daten starten. Leider lösten wir eine Sprengfalle, die von den Sensoren nicht erfasst worden war, die insbesondere den Chefingenieur, Lt. Commander Dulas, traf. Seine panischen und schmerzvollen Gedanken waren im ersten Moment überwältigend, aber ich bin dankbar für das Training meiner Eltern, das mich in einer solchen Situation nicht meine eigene Person und Aufgaben vergessen lässt. Wo ich gerade bei seiner Person bin...
 
Er besitzt empathische Fähigkeiten, scheint sich aber sehr unwohl dabei zu fühlen, mit einem Telepathen im selben Raum zu sein. Freilich höre ich seine Gedanken auch aus dem Nebenzimmer, was ihm wohl nicht bewusst ist. Je mehr er darüber nachdenkt, seine Gedanken vor mir verbergen zu wollen, umso unwohler fühle ich mich in seiner Gegenwart. Immerhin ist er nur zeitweise auf der Brücke präsent und in meiner Freizeit gehe ich ihm lieber aus dem Weg. Ich verstehe nicht ganz, wieso ihn die Anwesenheit eines Telepathen so sehr stört, aber ich versuche seinen Wunsch nach Privatsphäre zu respektieren. Immerhin scheint er meine technische Expertise zu respektieren.
 
Der Doktor konnte ihn glücklicherweise schnell wieder zusammenfixen und wir fanden die gesuchte Datenmatrix. Nachdem wir die Energieversorgung wiederhergestellt hatten, konnten der Chefingenieur und ich Daten über andere Kuben und deren Kommandocodes herunterladen. Weiterhin war ein Transportvorgang auf ein Schiff der Föderation verzeichnet, dem wir wohl nachgehen werden. Zur späteren Untersuchung haben wir den Computerkern an Bord geholt. Der Captain möchte die Borgtechnologie aus Furcht vor einem Übergriff nicht an Bord untersuchen und sie in ein spezialisiertes Labor bringen lassen. Meinen Hinweis, dass die technische Ausstattung der Labore an Bord ausreichend ist, habe ich am Ende lieber für mich behalten. Generell fällt mir es schwer, meinen Standpunkt in eine so vertraute Runde einzubringen, aber ich gelobe Besserung. Eines Tages werde ich vielleicht Lt. Commander Dulas auf sein Unwohlsein gegenüber meinen telepathischen Fähigkeiten ansprechen... aber das hat Zeit. Erst möchte ich mich noch weiter an Bord eingewöhnen.
 
Das Schiff besitzt im Übrigen einen Prototypen eines polarisierenden Sensorarrays. [Es folgt eine erschöpfend lange, technische Erklärung, in der er seine Begeisterung für diese Technologie ausdrückt.]
Die Erfinderin dieser Technologie, Master Chief Specialist Prof. T'Siros, ist ebenfalls an Bord. Mein erster Einsatz dieses Prototypen wird wohl für einige Tage auch der letzte gewesen sein, denn aufgrund einer Überladung kam es zu einem Brand des Sensorarrays. Mir ist der Vorfall sehr peinlich. Der Brand stimmte zudem die Vulkanierin ungewöhnlich emotional, ihre Gedanken waren in heilloser Aufruhr. Sie hat dem Prototypen sogar einen nichttechnischen Namen gegeben und damit eine für Vulkanier sehr ungewöhnliche emotionale Bindung aufgebaut. Zwar kenne ich sie noch nicht, aber vielleicht werde ich in einigen Tagen den CMO an Bord, Commander Kyl, auf ihr ungewöhnliches Verhalten ansprechen.
 
Ich bin gespannt, was die nächsten Tage und Wochen an Bord für mich bereithalten, und hoffe, dass ich meinem Posten gerecht werde. Logbucheintrag Ende.

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